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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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achten Nächte – die Verweildauer – ist ein zentraler Indikator für den Grad und Umfang<br />

der stationären Versorgung. Von der Verringerung der Verweildauer verspricht<br />

man sich eine deutliche Senkung der Ausgaben für das Gesundheitswesen, denn die<br />

Ausgaben für die stationäre Versorgung umfassen ein Drittel der gesamten Gesundheitsausgaben.<br />

Bemerkenswert ist die unterschiedliche Tendenz in der Entwicklung der beiden Indikatoren<br />

der stationären Inanspruchnahme. Während die Häufigkeit der stationären<br />

Einweisung im Zeitvergleich insgesamt etwa gleich bleibt, sinkt die Zahl der im Krankenhaus<br />

verbrachten Nächte kontinuierlich. Darin ist ein Erfolg der Bemühungen zu<br />

sehen, die im internationalen Vergleich besonders langen Verweildauern in Deutschland<br />

nachhaltig zu senken.<br />

Innerhalb der einzelnen Bevölkerungsgruppen verläuft die Entwicklung unterschiedlich.<br />

So sind die Verweildauern im Jahr 2002 vor allem bei den Frauen und bei den<br />

älteren Patienten gesunken, während sich die Werte bei anderen Gruppen kaum<br />

verändert haben. Hervorzuheben ist die unterschiedliche Entwicklung in West- und<br />

Ostdeutschland. Während die Daten für Westdeutschland den allgemeinen Trend widerspiegeln,<br />

ist in Ostdeutschland die Zahl der im Krankenhaus verbrachten Nächte<br />

von 2000 auf 2002 leicht angestiegen.<br />

4.4 Bewertung der finanziellen Absicherung im<br />

Krankheitsfall und Beurteilung von Plänen einer<br />

verstärkten Selbstbeteiligung der Patienten<br />

Nahezu alle Pläne zur Reform des Gesundheitswesens sehen eine stärkere finanzielle<br />

Beteiligung der Versicherten oder Patienten an den Kosten der Gesundheitsversorgung<br />

vor. Weitgehend Einigkeit unter den Experten besteht darin, dass die Einführung<br />

von Praxisgebühren kaum ausreichen dürfte, um den nachhaltigen Umbau<br />

des Gesundheitssystems zu gewährleisten. Deshalb kommt auch den Urteilen über<br />

finanziell relevante Aspekte durch die Versicherten oder Patienten eine wachsende<br />

Bedeutung zu.<br />

In Tabelle 5 werden die Antworten auf die Frage »Wie bewerten Sie persönlich Ihre<br />

finanzielle Absicherung bei Krankheit?« ausgewiesen. Demnach bewerten 50 % der<br />

Befragten die finanzielle Absicherung <strong>mit</strong> »sehr gut« oder »gut«, 35 % <strong>mit</strong> noch »befriedigend«<br />

und nur 13 % <strong>mit</strong> »weniger gut« oder »schlecht«.<br />

Diese positive Bewertung ist auf die insgesamt umfassende Übernahme der Kosten<br />

der medizinischen Versorgung durch die Krankenkassen und die Lohnersatzleistungen<br />

(Lohnfortzahlung, Krankengeld) zurückzuführen. Zwischen einzelnen Gruppen<br />

gibt es allerdings durchaus Unterschiede. Zwar bewerten Frauen und Männer,<br />

die einzelnen Altersgruppen oder auch die Bewohner der alten und der neuen Bundesländer<br />

die finanzielle Absicherung bei Krankheit in etwa gleich. Mit sinkendem<br />

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