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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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wie noch 1994 und entspricht nun dem Wert in Westdeutschland (62 %). Nur noch<br />

28 % (2002) der ostdeutschen Mieter schätzten den Gebäudezustand als »teilweise<br />

renovierungsbedürftig« ein, dieser Anteil hat sich seit 1994 halbiert. Um fast zwei<br />

Drittel ist der Anteil derer zurückgegangen, die den Gebäudezustand als »ganz renovierungsbedürftig<br />

oder abbruchreif« bewerteten; das waren 2002 nur noch 8 %. Diese<br />

Veränderungen sind zum Teil auf den Auszug aus baufälligen Gebäuden zurückzuführen,<br />

die nun häufig leer stehen bzw. abgerissen worden sind. Bei den Eigentümern<br />

verlief die Entwicklung ähnlich, jedoch lag das Ausgangsniveau 1994 <strong>mit</strong> 54 %<br />

als »gut« eingestuften Gebäuden bereits deutlich höher. Insgesamt bewerteten in<br />

Ostdeutschland nur Eigentümer ihre Gebäude schlechter als vergleichbare Haushalte<br />

in Westdeutschland; die Qualität der Mietwohnungen hat erheblich zugenommen und<br />

befindet sich nach der subjektiven Beurteilung durch den Haushaltsvorstand auf<br />

westlichem Niveau.<br />

7.3 Wohnraumversorgung<br />

Deutliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland bestehen trotz bemerkenswerter<br />

Veränderungen während der letzten Jahre bei der Versorgung <strong>mit</strong> Wohnraum.<br />

Die großzügiger dimensionierte Wohnfläche bei Neubauten seit Beginn der<br />

1990er-Jahre und vor allem der starke Geburtenrückgang in der ostdeutschen Bevölkerung<br />

haben dazu beigetragen, dass hier den Haushalten im Durchschnitt je<br />

Mitglied <strong>mit</strong> 42 Quadratmetern rund 8 qm mehr zur Verfügung stehen als noch<br />

1994. Dabei leben erwartungsgemäß größere Haushalte (insbesondere solche <strong>mit</strong><br />

Kindern) in deutlich beengteren Verhältnissen (vgl. Tab. 3). Ein deutlicher Unterschied<br />

zwischen alten und neuen Ländern zeigt sich darin, wenn man den Zusammenhang<br />

von Wohnraumversorgung und Einkommen analysiert: West-Haushalten im untersten<br />

Einkommensquintil stehen durchschnittlich 44 Quadratmeter pro Person zur Verfügung,<br />

im obersten Quintil sind es pro Person 64 Quadratmeter. Bei Ost-Haushalten<br />

beträgt diese Differenz nur 6 Quadratmeter pro Person (40 qm im untersten Quintil<br />

und 46 qm im obersten Quintil).<br />

Diese Ergebnisse ergeben sich aus der niedrigeren Eigentümerquote in den neuen<br />

Ländern, da Mietwohnungen im Allgemeinen kleinere Wohnflächen aufweisen als<br />

Wohneigentum. Auch sind in den neuen Ländern Wohnungen im Bestand der in DDR-<br />

»Platten«-Bauweise errichteten Gebäude häufig kleiner als in den alten Ländern: Die<br />

durchschnittliche Wohnfläche von Hauptmietern in Westdeutschland ist <strong>mit</strong> 74 qm<br />

rund 10 qm größer als im Osten. Ein alternativer Indikator zur Wohnraumversorgung<br />

ergibt sich daher aus dem Vergleich der Zahl der Haushalts<strong>mit</strong>glieder und der Zahl der<br />

Wohnräume (ohne Bad und Küche sowie Kammern <strong>mit</strong> weniger als 6 qm Fläche). Im<br />

Zeitverlauf 1994 bis 2002 ist hier sowohl in West- wie Ostdeutschland eine deutliche<br />

Verbesserung zu beobachten. Gegenwärtig steht in lediglich noch 5 % bzw. 4 % aller<br />

Haushalte weniger als ein Wohnraum pro Kopf zur Verfügung. Haushalte <strong>mit</strong> Kindern<br />

unter 16 Jahren sind im Westen 2002 sogar häufiger von »Wohnraum-Unterversor-<br />

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