16.11.2013 Aufrufe

Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Tab. 1: Sparverhalten 1997 und 2002<br />

Westdeutschland<br />

Ostdeutschland<br />

1997 2002 1997 2002<br />

Anteil der Haushalte <strong>mit</strong> regelmäßigem Sparen in % aller Privathaushalte<br />

Insgesamt 62,1 60,2 66,3 59,1<br />

Alter des Haushaltsvorstands<br />

Bis 40 Jahre 58,5 57,0 62,7 50,9<br />

41–65 Jahre 61,7 61,3 65,1 58,1<br />

66 Jahre und älter 67,4 62,7 73,6 70,6<br />

Sparquote 1<br />

(Anteil der monatlichen Ersparnis in % des Haushaltsnettoeinkommens)<br />

Insgesamt 8,6 7,9 10,8 8,6<br />

Alter des Haushaltsvorstands<br />

Bis 40 Jahre 7,1 7,1 8,7 6,1<br />

41–65 Jahre 7,8 7,5 10,5 8,4<br />

66 Jahre und älter 12,2 9,5 14,2 11,8<br />

1 Bei Berechnung der Sparquote gehen nicht sparende Haushalte <strong>mit</strong> dem Wert Null ein!<br />

Datenbasis: SOEP 1997–2002.<br />

nehmendem Alter der Anteil der Haushalte, die sparen, an, und auch die Sparquote<br />

(unterer Teil von Tab. 1) steigt <strong>mit</strong> dem Alter des Haushaltsvorstands. Dieses Muster<br />

dürfte darauf zurückzuführen sein, dass durch die Gesetzliche Rentenversicherung<br />

und andere Altersvorsorgesysteme das Einkommen der derzeitigen Rentnergeneration<br />

– obwohl nur relativ wenig individuelles Ansparen von Kapital stattgefunden hat –<br />

relativ hoch ist (vgl. auch Teil II, Kap. 12). Hinzu kommt, dass aufgrund einer alterstypischen<br />

Vorsicht und dem Wunsch, etwas zu vererben, viele ältere Menschen ihr<br />

Einkommen nicht komplett für Konsumzwecke ausgeben. Betrachtet man die Sparquoten<br />

aller Haushalte, so liegen diese in Ostdeutschland – wahrscheinlich aufgrund<br />

einer stärker ausgeprägten Vorsichtshaltung – sogar insgesamt noch leicht über denen<br />

in Westdeutschland.<br />

Tabelle 2 zeigt im oberen Teil wiederum die Anteile der Haushalte, die Verpflichtungen<br />

aus Konsumentenkrediten haben. Dieser Anteil liegt in Westdeutschland unter dem in<br />

Ostdeutschland. In beiden Landesteilen ist er seit 1997 angestiegen und liegt im Jahr<br />

2002 bei 20 bzw. 26 %. Insgesamt dürfte die höhere Quote in Ostdeutschland zum<br />

Ausdruck bringen, dass das Aufholen bei bzw. das Halten der Haushaltsausstattung in<br />

Ostdeutschland, wo insgesamt nach wie vor niedrigere Einkommen zur Verfügung<br />

stehen (vgl. Teil II, Kap. 18), nur durch eine höhere Kreditaufnahme möglich war und<br />

ist. Wiederum zeigt sich – wie beim Sparen – eine Altersabhängigkeit: allerdings<br />

diesmal in der erwarteten Richtung und sehr ausgeprägt. Ältere Menschen haben<br />

deutlich weniger Kreditverpflichtungen als junge Haushalte – im Westen wie im Osten.<br />

Neben kohortenspezifischen Mentalitätsunterschieden spielt hier der Lebenszyklus<br />

die entscheidende Rolle: Im Alter nehmen die Konsumentenbedürfnisse nicht nur ab,<br />

sondern viele langlebige Gebrauchsgüter wurden zuvor bereits angeschafft, während<br />

junge Leute typischerweise große Bedürfnisse und wenig Geld haben, sodass sie<br />

diese Diskrepanz nur durch Kredite vermeiden können.<br />

597

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!