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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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zw. 340 Euro im Vergleich zu 430 Euro. Dieser beträchtliche Unterschied ergibt sich<br />

auch daraus, dass Mietwohnungen in Ostdeutschland <strong>mit</strong> rund 64 Quadratmetern<br />

Wohnfläche im Schnitt zehn Quadratmeter kleiner sind als in Westdeutschland. Seit<br />

1994 hat sich die durchschnittliche Wohnfläche hier kaum erhöht, von 72 um zwei auf<br />

74 Quadratmeter (2002). Anders in Ostdeutschland: Hier ist die durchschnittliche<br />

Wohnfläche immerhin von 59 auf 64 Quadratmeter gestiegen.<br />

Am weitesten fortgeschritten ist die Angleichung der Mieten in solchen Gebäuden, in<br />

denen die Wohnungsqualität <strong>mit</strong> der in Westdeutschland vergleichbar ist. So lagen im<br />

Jahre 2002 die pro Quadratmeter zu zahlenden Mieten in Neubauten, die nach 1991<br />

entstanden sind, bereits bei 96 % des <strong>mit</strong>tleren Niveaus in Westdeutschland. Die<br />

Mietenstruktur in Abhängigkeit von der Wohndauer weist zwischen West und Ost<br />

inzwischen ebenfalls kaum noch Unterschiede auf. Die Ausstattung der Mietwohnungen<br />

<strong>mit</strong> vollständigen Sanitäranlagen und einem modernen Heizsystem ist im<br />

Jahr 2002 auch in Ostdeutschland sehr weit fortgeschritten. Das Fehlen einer solchen<br />

Ausstattung führt in West wie Ost zu Mietabschlägen von rund einem Fünftel gegenüber<br />

dem Durchschnitt. Die Spreizung der Mieten zwischen kleineren Gemeinden<br />

und Großstädten hat im Laufe der 90er-Jahre in Westdeutschland weiter zugenommen,<br />

ist in Ostdeutschland jedoch noch deutlich geringer ausgeprägt.<br />

Weitgehend angenähert haben sich die Wohnungsmieten in Gebäuden privater Eigentümer,<br />

was durch die steuerlich absetzbaren Investitionsausgaben begünstigt<br />

wurde. Durchschnittlich erreichte das Mietenniveau in diesem Segment in Ostdeutschland<br />

bis 2002 bereits 93 % des westlichen Niveaus.<br />

7.5 Mietbelastung und Wohngeldbezug<br />

Die Grundmietenverordnungen und die Möglichkeit zur Durchsetzung von Mieterhöhungen<br />

im Rahmen von Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an Altbauten<br />

haben dazu beigetragen, dass in Ostdeutschland die durchschnittlichen Quadratmeter-Mieten<br />

für Wohnungen in vor 1949 erbauten Gebäuden bereits auf rund 93 %<br />

des Westniveaus gestiegen sind. Zugleich hat die durchschnittliche Wohnfläche pro<br />

Wohnung zugenommen. So<strong>mit</strong> erhöhte sich die Mietbelastung in den neuen Bundesländern<br />

trotz bemerkenswerter Einkommenssteigerungen kontinuierlich. Im Jahr 2002<br />

lag die Mietbelastungsquote – der Teil des Haushaltseinkommens, der für die Bruttokaltmiete<br />

aufzubringen war – <strong>mit</strong> rund 25 % lediglich noch einen Prozentpunkt unter<br />

der Mietbelastung in den alten Ländern (vgl. Tab. 5).<br />

Sozialstrukturanalysen belegen zum Teil recht deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen<br />

Bevölkerungsgruppen in den alten und neuen Ländern. Die Belastungsquoten<br />

von (Ehe-)Paaren ohne Kinder (oft auch Personen in der nach-elterlichen<br />

Phase) liegen weit unter dem Durchschnitt, dies gilt aufgrund der häufig hohen Erwerbsbeteiligung<br />

auch für vollständige Familien <strong>mit</strong> erwachsenen Kindern. Paare <strong>mit</strong><br />

minderjährigen Kindern weisen ebenfalls unterdurchschnittliche Wohnkostenbelastungsquoten<br />

auf. Alleinlebende und Alleinerziehende in Ost und West zahlten im Jahr<br />

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