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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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Abb. 1: Entwicklung von Miete und Mietbelastung<br />

in Ost- und Westdeutschland 1990–2000<br />

Bruttokaltmiete<br />

pro qm in EUR<br />

6<br />

Miete pro qm - West<br />

Mietbelastung - West<br />

Mietbelastungsquote<br />

in %<br />

30<br />

5<br />

25<br />

4<br />

20<br />

3<br />

15<br />

2<br />

10<br />

1<br />

Miete pro qm - Ost<br />

Mietbelastung - Ost<br />

5<br />

1990 1992 1994 1996 1998 2000<br />

2002<br />

Datenbasis: SOEP 1990–2002.<br />

2002 hingegen überdurchschnittlich viel, nämlich 28 % bzw. 30 % ihres Einkommens,<br />

für die Miete inklusive »kalter« Betriebskosten – und das häufig trotz der Inanspruchnahme<br />

von Wohngeld. Wohngeld wird auf Antrag einkommensschwachen<br />

Haushalten gewährt, da<strong>mit</strong> diese die Kosten für angemessenen und familiengerechten<br />

Wohnraum tragen können. Entsprechend konzentriert sich der Bezug von<br />

Wohngeld (vgl. rechte Seite von Tab. 5) auf das unterste Einkommensquintil: In den<br />

alten Ländern erhält in dieser Gruppe in etwa jeder fünfte Haushalt Wohngeld, in<br />

den neuen Ländern sogar jeder dritte. Trotz des Bezuges dieser Transferleistung wenden<br />

Mieterhaushalte in dieser Einkommensgruppe in beiden Teilen Deutschlands<br />

rund 38 % ihres monatlichen Einkommens für die Bruttokaltmiete auf. Die Mietbelastungsquoten<br />

von Haushalten im obersten Einkommensquintil sind in Ost- und<br />

in Westdeutschland hingegen <strong>mit</strong> lediglich 17 % weniger als halb so hoch.<br />

Die Bestimmungen zum Bezug von Wohngeld hatten sich bis zur Wohngeldreform<br />

2001 zunehmend verschlechtert, vor allem wegen der Nicht-Anpassung der Einkommensgrenzen<br />

und Miethöchstbeträge. Daher ist der Anteil der Haushalte, die Wohngeld<br />

beziehen, seit 1995 stetig zurückgegangen; in Westdeutschland von knapp 8 %<br />

(1995) auf gut 5 % (2002) und in Ostdeutschland von 14 % (1994) auf gut 9 % (2002).<br />

Augenfällig ist die nach wie vor eine hohe Abhängigkeit von Wohngeld bei Haushalten<br />

von Alleinerziehenden in West- wie in Ostdeutschland. Insgesamt kommt hier<br />

zum Ausdruck, dass in den neuen Ländern dem subjektbezogenen Wohngeld höhere<br />

Bedeutung als wohnungspolitisches Instrument beigemessen wird als in den<br />

alten Ländern, wo eher der soziale Wohnungsbau dominiert.<br />

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