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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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terer internationaler Abkommen, die sich vornehmlich auf Fragen des Gewässerschutzes,<br />

der Luftreinhaltung und der Abfallwirtschaft beziehen.<br />

Nicht zuletzt die Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung im<br />

Juni 1992 in Rio de Janeiro, die Klimakonferenz im März 1995 in Berlin, der Kyoto-<br />

Gipfel im Dezember 1997, die Konferenz von Buenos Aires im November 1998, die<br />

Klimakonferenzen von Bonn 1999, Den Haag 2000 und die Konferenz von Bonn im<br />

August 2001 haben gezeigt, wie schwer internationale Vereinbarungen im Umweltschutz<br />

und -recht, gerade im Hinblick auf den sich verschärfenden Nord-Süd-Konflikt,<br />

erreicht werden können. Das Abkommen von Kyoto, nach dem alle sechs maßgeblichen<br />

Treibhausgase in der Periode 2008 bis 2012 insgesamt um 5,2 % (Basis 1990)<br />

verringert werden sollen, muss nunmehr durch die konkrete Ausgestaltung dauerhaft<br />

gesichert werden. Auf der Bonner Klimakonferenz 2001 wurden auf Wunsch der USA<br />

Speichermedien für Kohlenstoff wie Wälder und landwirtschaftliche Böden angerechnet,<br />

was die ursprünglichen Ziele des Kyoto-Protokolls über die Reduktion von<br />

Treibhausgasen relativiert.<br />

19.4.2 Ausgaben für Umweltschutz<br />

Ein wichtiger Ansatzpunkt für die statistische Beschreibung von Umweltschutzmaßnahmen<br />

sind monetäre Größen, wie die Ausgaben für Umweltschutzeinrichtungen.<br />

Die folgenden Daten über Ausgaben für Umweltschutz – das ist die Summe aus<br />

Investitionen und laufenden Ausgaben für den Betrieb von Umweltschutzeinrichtungen<br />

– beschränken sich auf die Bereiche Abfallbeseitigung, Gewässerschutz,<br />

Lärmbekämpfung sowie Luftreinhaltung. Dabei wird auch über Umweltschutzausgaben<br />

der immer bedeutsameren privatisierten öffentlichen Entsorgungsunternehmen<br />

berichtet.<br />

Die Ausgaben für Umweltschutz des Produzierenden Gewerbes, des Staates und der<br />

privatisierten öffentlichen Entsorgungsunternehmen betrugen im Jahr 2000 insgesamt<br />

30,1 Mrd. Euro, das sind 1,5 % des Bruttoinlandsprodukts. Demgegenüber hatten die<br />

Umweltschutzausgaben dieser Bereiche im Jahr 1994 bei 34,6 Mrd. Euro und da<strong>mit</strong><br />

bei 2 % des Bruttoinlandsprodukts gelegen. Während von 1994 bis 1996 von Jahr zu<br />

Jahr mehr für den Umweltschutz gezahlt wurde, sind die Ausgaben im Beobachtungszeitraum<br />

1997–2000 gesunken (Ausnahme: 1998). Dies ist auf einen deutlichen<br />

Rückgang der Investitionen für Umweltschutz des Staates und des Produzierenden<br />

Gewerbes zurückzuführen. Beim Produzierenden Gewerbe haben die Investitionen<br />

zwischen 1994 und 2000 stark abgenommen. Hier spielen mehrere Gründe eine Rolle.<br />

Zum einen dürften die vorliegenden Daten die Entwicklung unterzeichnen, weil die in<br />

der Darstellung nicht erfassten integrierten Umweltschutzmaßnahmen an Bedeutung<br />

gewinnen. Gleichzeitig sind die Einsatzfelder für kostenintensive, dem Produktionsprozess<br />

in der Regel nachgeschaltete Umweltschutzanlagen, so genannte Endof-pipe-<strong>Anlage</strong>n,<br />

zu einem großen Teil bereits ausgeschöpft. Und schließlich fehlen<br />

seit 1998 die laufenden Ausgaben für den Umweltschutz, die in der Energie- und<br />

Wasserwirtschaft getätigt wurden. Im Staatssektor sind die Investitionen aufgrund<br />

der zunehmenden Verlagerungen von ehemals rein staatlichen Entsorgungsbetrieben<br />

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