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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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und sinkendem Einkommen. Dass Pläne zur stärkeren Eigenbeteiligung auch von der<br />

älteren Bevölkerung verstärkt abgelehnt werden, dürfte <strong>mit</strong> dem höheren Anteil von<br />

Kranken in diesen Altersgruppen zusammenhängen.<br />

4.5 Fazit<br />

Internationale Vergleichsstudien zeigen, dass in Deutschland die Kosten für die Gesundheitsversorgung<br />

gemessen am Bruttoinlandsprodukt nach den USA und der<br />

Schweiz am höchsten sind. Gleichwohl nimmt Deutschland im Vergleich der Qualität<br />

der Gesundheitsversorgung in einzelnen Bereichen keinen Spitzenplatz ein. Dennoch<br />

kann die Gesundheitsversorgung insgesamt als durchaus zufriedenstellend eingeschätzt<br />

werden. Hervorzuheben ist insbesondere die breite Abdeckung gesundheitlicher<br />

Risiken durch das deutsche Krankenversicherungssystem. Allerdings werden<br />

sich im Zuge des nachhaltigen Umbaus sowohl der Umfang der Abdeckung<br />

gesundheitlicher Risiken ändern wie die finanziellen Belastungen für die Versicherten<br />

und Patienten. Die private Absicherung von Zahnersatz und Krankengeld sowie<br />

die Praxisgebühren sind wohl nur als erste Weichenstellungen zu sehen.<br />

Die Reformen werden insbesondere auf eine effizientere Verwendung der für Gesundheit<br />

ausgegebenen Mittel und auf eine höhere Qualität der Versorgung abzielen<br />

müssen. Dabei werden eine Stärkung des Wettbewerbs zwischen Nachfragern und<br />

Anbietern im Gesundheitswesen sowie eine verstärkte Patientenorientierung wichtige<br />

Instrumente darstellen. Vor allem sollten neue Formen der Versorgung verstärkt<br />

gefördert werden, wie zum Beispiel Formen der integrierten Versorgung. Denn Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass die Versicherten bzw. Patienten deutliche Präferenzen<br />

für Hausarztmodelle, Praxisnetze oder Disease-Management-Programme für<br />

chronisch Kranke haben. Insbesondere sollte jedoch weiterhin die Chancengleichheit<br />

beim Zugang zur Gesundheitsversorgung gewährleistet bleiben.<br />

(Hanfried H. Andersen / Markus M. Grabka / Johannes Schwarze)<br />

Weitere Informationen zum Thema Gesundheit siehe Teil I, Kap. 8, zum Thema<br />

Gesetzliche Krankenversicherung Teil I, Kap. 9.5.<br />

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