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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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Jahre war die Zahl der Wanderungen über die Gemeindegrenzen weiterhin rückläufig.<br />

1991 lag sie dann erstmals seit 1980 wieder über der Drei-Millionen-Grenze.<br />

Im Jahr 2002 wurden 1,154 Mill. Wanderungen über die Landesgrenzen registriert. Im<br />

Zeitraum von 1991 bis 1993 hatte sich diese Zahl von 1,127 Mill. auf 1 Mill. verringert<br />

und 2001 <strong>mit</strong> 1,181 Mill. einen Höchststand erreicht.<br />

Die Entwicklung der Wanderungen zwischen dem früheren Bundesgebiet sowie den<br />

neuen Ländern und Berlin-Ost war in den 1990er-Jahren gegenläufig, d. h. sie war<br />

durch eine Verringerung der Zuzüge aus den neuen Ländern und Berlin-Ost bei<br />

gleichzeitigem Anstieg der Wanderungen in entgegengesetzter Richtung gekennzeichnet,<br />

sodass die Wanderungsbilanz zwischen Ost und West inzwischen nahezu<br />

ausgeglichen war. Seit 1998 ist eine Umkehr des bisherigen Trends erkennbar. 2002<br />

verlegten 176 700 Menschen ihren Wohnsitz von den neuen in eines der alten Bundesländer<br />

und 95 900 wählten den umgekehrten Weg. Daraus ergab sich für die neuen<br />

Länder ein Abwanderungsüberschuss von rund 80 800 Personen.<br />

1.9.2 Außenwanderung<br />

Deutsche<br />

Aus den Wanderungen zwischen dem früheren Bundesgebiet (ab Berichtsjahr 1991:<br />

Deutschland) und dem Ausland ergab sich für die deutsche Bevölkerung – im Gegensatz<br />

zum ausländischen Bevölkerungsteil – in den beiden letzten Jahrzehnten Jahr<br />

für Jahr ein Zuwanderungsüberschuss. Die Höhe dieses Überschusses wurde hauptsächlich<br />

vom Ausmaß der Zuwanderung, insbesondere von Spätaussiedlerinnen und<br />

Spätaussiedlern aus osteuropäischen Ländern, bestimmt.<br />

Ausländerinnen und Ausländer<br />

Die in den beiden vergangenen Jahrzehnten im früheren Bundesgebiet (ab Berichtsjahr<br />

1991: Deutschland) verzeichneten Außenwanderungssalden von ausländischen<br />

Staatsangehörigen resultieren aus einem relativ hohen Wanderungsvolumen. Dabei<br />

hat der Saldo mehrfach das Vorzeichen gewechselt, was phasenweise geschah. Anders<br />

als noch in den 1960er-Jahren spiegelt die Entwicklung der Zu- und Fortzüge<br />

ausländischer Staatsangehöriger über die Bundesgrenzen nicht mehr den Konjunkturverlauf<br />

in der Bundesrepublik Deutschland wider. Vielmehr wird das Wanderungsverhalten<br />

der Ausländerinnen und Ausländer seit Mitte der 1970er-Jahre von konjunkturunabhängigen<br />

Faktoren beeinflusst. Zu nennen sind hier der Familiennachzug<br />

sowie die politische, wirtschaftliche und soziale Situation in den Herkunftsländern. Die<br />

Einreise zum Zweck der Asylsuche, die auch bei ungünstiger Arbeitsmarktlage im<br />

Bundesgebiet bis zum Sommer 1993 ein wichtiges Motiv war, ist hierfür ein augenfälliges<br />

Beispiel.<br />

Auf den Umfang der Zu- und Abwanderung ausländischer Staatsangehöriger wirken<br />

sich auch die Maßnahmen der Bundesregierung zur Steuerung der Wanderungsströme<br />

aus. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang der 1973 erlassene<br />

Anwerbestopp, das Rückkehrhilfegesetz von 1983 sowie asylrechtliche Maßnahmen.<br />

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