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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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1992 an und verringerte sich wieder auf 57 Prozent im Jahre 1995. Diese Entwicklung<br />

lässt sich zu einem großen Teil auf die Bildungsexpansion im allgemein bildenden<br />

Schulwesen zurückführen. Sie hat zu einer größeren sozialen Heterogenität der<br />

Abiturienten geführt, sodass ein Großteil dieser Abiturienten im Abitur nicht mehr<br />

ausschließlich die sozial exklusive Berechtigung für ein Hochschulstudium sieht. Vielmehr<br />

wird das Abitur als ein Bildungspatent angesehen, das alle Optionen für eine<br />

weiterführende Ausbildung beinhaltet. Dieser Wandel ist zu einem weiteren Teil auch<br />

durch die ungünstige Arbeitsmarktentwicklung begünstigt worden. Dieser Sachverhalt<br />

spiegelt sich auch in der Sozialstruktur von Gymnasiasten im Alter von 17 Jahren<br />

wider, die eine Berufsausbildung beginnen möchten (vgl. Tab. 4). Mehr als die Hälfte<br />

Abb. 3: Studienanfänger nach sozialer Herkunft<br />

%<br />

70<br />

60<br />

Beamtenkinder<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

Studienanfängerquote<br />

10<br />

Arbeiterkinder<br />

0<br />

1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000<br />

Datenquelle: Hochschulinformationssystem (HIS) 1993, 1997, 2002.<br />

bzw. ein Drittel dieser ausbildungswilligen Jugendlichen aus der oberen Dienstklasse<br />

möchten im Jahr 2001 ein Studium an der Universität oder Fachhochschule beginnen,<br />

und lediglich 15 Prozent würden auf ein Studium verzichten. Hingegen würden allenfalls<br />

zwei Drittel der Arbeiterkinder studieren, aber rund ein Drittel von einem Studium<br />

absehen. Insgesamt haben die Arbeiterkinder eine bis zu 3-mal größere Wahrscheinlichkeit<br />

und die Kinder von Facharbeitern eine bis zu 5-mal größere Wahrscheinlichkeit,<br />

auf ein Studium zu verzichten, als Jugendliche aus den anderen Sozialschichten.<br />

Der Befund, dass 29 % der ostdeutschen Gymnasiasten auf ein Studium nach dem<br />

Abitur verzichten wollen, deutet eine niedrige Studienneigung hin. Aus unterschied-<br />

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