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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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8 Umwelt<br />

Die Beeinträchtigung der Umwelt und der Verbrauch an natürlichen Ressourcen durch<br />

Wirtschaft und Lebensweise der Menschen hat in der öffentlichen Diskussion in den<br />

letzten zwei Jahrzehnten zunehmend Beachtung gefunden und zu einem erhöhten<br />

Problembewusstsein in der Bevölkerung geführt. In gleichem Maße erhöhte sich der<br />

Druck auf politische Entscheidungsträger und Wirtschaftsunternehmen, durch entsprechende<br />

Maßnahmen die verschiedenen Umweltprobleme anzugehen, was auch<br />

erfolgte. So wurden zahlreiche Verordnungen zum Schutz der Umwelt, insbesondere<br />

in den 90er-Jahren, erlassen, und durch technische Fortschritte konnten umweltfreundlichere<br />

Produkte und Produktionsverfahren erzielt werden. Diese Maßnahmen<br />

haben zu deutlichen Verbesserungen der Umweltqualität geführt (vgl. Teil I).<br />

Es stellt sich die Frage, wie sich vor dem Hintergrund dieser Erfolge beim Schutz und<br />

beim Zustand der Umwelt subjektive Wahrnehmungen und Beurteilungen der Umweltproblematik<br />

in der Bevölkerung verändert haben. Im Folgenden wird daher zunächst<br />

untersucht, wie sich wahrgenommene Umweltbeeinträchtigungen und -gefährdungen<br />

im Einzelnen sowie Bewertungen des Zustandes und des Schutzes<br />

der Umwelt insgesamt seit Beginn der 90er-Jahre in West- und Ostdeutschland entwickelt<br />

haben. Darüber hinaus werden Veränderungen in umweltrelevanten Einstellungen<br />

und Verhaltensweisen analysiert. Die zentrale Fragestellung bei allen Analysen<br />

ist, wie das gegenwärtige Problembewusstsein für Umweltbelange und die Bereitschaft<br />

der Bürger, persönlich dafür einzutreten, einzuschätzen ist. Diese Frage ist<br />

von nicht unerheblicher Bedeutung für die weitere Entwicklung des Zustands der<br />

Umwelt, denn jeder Bürger kann durch entsprechende Lebensstile und Verhaltensweisen<br />

zum Schutz der Umwelt beitragen, was jedoch ein entsprechendes Problembewusstsein<br />

voraussetzt.<br />

8.1 Wahrgenommene Umweltbeeinträchtigungen<br />

und -gefährdungen<br />

Für eine Reihe konkreter Umweltprobleme kann untersucht werden, inwieweit sich die<br />

Bürger dadurch persönlich beeinträchtigt fühlen bzw. inwieweit sie die Umwelt dadurch<br />

überhaupt gefährdet sehen. Es zeigt sich, dass zwischen 1994 und 1999 persönliche<br />

Beeinträchtigungen durch Luftverschmutzung, Lärm und Mangel an Grünflächen<br />

in der Wohngegend vor allem in Ostdeutschland seltener geworden sind, aber<br />

auch in Westdeutschland lassen sich Verbesserungen feststellen (vgl. Tab. 1). So ist in<br />

Ostdeutschland der Anteil der Personen, der eine starke oder sehr starke Beeinträchtigung<br />

durch Luftverschmutzung am Wohnort angibt, von 18 % im Jahr 1994 auf<br />

8 % im Jahr 1999 gesunken und liegt da<strong>mit</strong> auf ähnlich niedrigem Niveau wie in<br />

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