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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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die westdeutsche Bevölkerung befragt wurde. Dies ermöglicht für die meisten der<br />

untersuchten Lebensbereiche eine zusammenfassende Darstellung und Bewertung<br />

der langfristigen Veränderung der Zufriedenheit, die seither stattgefunden hat.<br />

Betrachtet man zunächst die generelle Entwicklung (vgl. Abb. 2), so zeigt sich, dass<br />

die allgemeine Lebenszufriedenheit in Ostdeutschland zunächst kurz nach der Vereinigung<br />

stark zurückgegangen ist, bevor in den folgenden Jahren eine Annäherung<br />

an westdeutsche Werte stattfand. Wie sich auch in früheren Untersuchungen gezeigt<br />

hat, wurde diese Annäherung nicht nur, wie ursprünglich erhofft, von einem Ansteigen<br />

der ostdeutschen Werte, sondern häufig auch von einer gleichzeitigen Abnahme,<br />

bestenfalls einer Stagnation der westdeutschen Zufriedenheit getragen. Diese Zangenbewegung<br />

kam etwa in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre zum Stillstand; seitdem<br />

scheint es zu einer Verfestigung der noch bestehenden Differenzen gekommen<br />

zu sein.<br />

Wie Abbildung 3 zeigt, kann dieses Verlaufsmuster jedoch nicht einfach auf die Entwicklung<br />

der Zufriedenheit in den einzelnen Lebensbereichen übertragen werden.<br />

Vielmehr lassen sich anhand der dort dargestellten Angleichungsmuster drei unterschiedliche<br />

Verlaufstypen identifizieren.<br />

Bei den materiellen Lebensbedingungen findet sich eine Entwicklung, die <strong>mit</strong> der bei<br />

der allgemeinen Lebenszufriedenheit zu beobachtenden vergleichbar ist. Von den hier<br />

dargestellten Lebensbereichen gehören die Zufriedenheit <strong>mit</strong> der Arbeit, dem Haushaltseinkommen,<br />

dem Lebensstandard und bedingt auch die Zufriedenheit <strong>mit</strong> der<br />

Wohnung zu diesem Verlaufstyp. In allen Fällen sinkt die Zufriedenheit in Ostdeutschland<br />

nach 1990 zunächst mehr oder minder abrupt ab, um sich dann im Folgezeitraum<br />

an die westdeutschen Verhältnisse anzunähern, bis zur Mitte bzw. zum<br />

Ende der 1990er-Jahre eine zumindest vorläufige Verfestigung der verbleibenden<br />

Unterschiede festzustellen ist. Mit Ausnahme der Zufriedenheit <strong>mit</strong> der Wohnung ist<br />

diese Annäherung allerdings zum Teil auch auf einen Rückgang der Zufriedenheit der<br />

westdeutschen Bürger zurückzuführen.<br />

Der zweite Verlaufstyp findet sich in den nicht materiellen Bereichen der privaten Lebensführung.<br />

Er ist durch vergleichsweise geringe Unterschiede zwischen den Landesteilen<br />

sowie durch eine überwiegend parallele Entwicklung über den gesamten<br />

Beobachtungszeitraum gekennzeichnet. Soweit sich Veränderungen feststellen lassen,<br />

finden diese nicht kurzfristig statt, sondern stellen eine gleichmäßig über den<br />

gesamten Beobachtungszeitraum verteilte Entwicklung dar. Ein derartiger Verlauf findet<br />

sich bei der Zufriedenheit <strong>mit</strong> der Gesundheit, der Zufriedenheit <strong>mit</strong> der Freizeit,<br />

sowie bei der (hier aus Platzgründen nicht dargestellten) Zufriedenheit <strong>mit</strong> der Tätigkeit<br />

im Haushalt.<br />

Bemerkenswert ist der dritte Verlaufstyp. Er lässt sich bei der Zufriedenheit <strong>mit</strong> dem<br />

Angebot an Waren und Dienstleistungen und der Zufriedenheit <strong>mit</strong> dem Zustand der<br />

Umwelt beobachten. Da<strong>mit</strong> betrifft er Aspekte des Lebensumfelds der Bürger, die sich<br />

in Ostdeutschland seit der Vereinigung tatsächlich deutlich verändert haben. In beiden<br />

Fällen findet sich im Osten <strong>mit</strong> Werten von 3,2 bzw. 3,1 Skalenpunkten ein ausgesprochen<br />

niedriges Ausgangsniveau. In der ersten Hälfte der 1990er-Jahre steigt<br />

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