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Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

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Für die Rote Liste der Pflanzen gingen etwa die Hälfte der 28 000 heimischen Pflanzen<br />

in die Bewertung ein (Stand 1996). Hier gelten 58 % der untersuchten Gruppen<br />

als ungefährdet bzw. es liegen keine ausreichenden Daten vor. 4 % sind ausgestorben<br />

oder verschollen, 29 % gelten nach verschiedenen Kategorien insgesamt als gefährdet,<br />

3 % stehen darüber hinaus auf der Vorwarnliste. Als extrem selten gelten 7 %<br />

aller untersuchten Pflanzenarten. Eine weitere Differenzierung nach ausgewählten<br />

Artengruppen zeigt unterschiedliche Gefährdungsgrade. Eine hohe Gefährdung gilt<br />

beispielsweise für Armleuchteralgen.<br />

Obwohl bei der Bestandssicherung bedrohter Pflanzen- und Tierarten in Einzelfällen<br />

Erfolge verzeichnet werden konnten, ist eine generelle Trendwende nicht in Sicht.<br />

Von den 21 Themen der Nachhaltigkeitsstrategie für Deutschland befasst sich ein<br />

Indikator <strong>mit</strong> der Artenvielfalt. In einer ersten, noch unbefriedigenden Berechnung<br />

wurde ein Index aus 11 Arten, davon 10 Vogelarten gebildet. Zur Zeit wird dieser Indikator<br />

erweitert und verbessert.<br />

19.3.3 Gesundheitsbeeinträchtigung der Bevölkerung<br />

Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Umweltbelastungen und Gesundheitsbeeinträchtigungen<br />

beim Menschen kann nur selten eindeutig nachgewiesen werden.<br />

Insbesondere können Wechselwirkungen verschiedener Risikomerkmale untereinander<br />

nach dem derzeitigen Stand der Forschung nicht angemessen erfasst<br />

werden. Insofern sind statistische Ergebnisse über eindeutig als umweltbedingt einzuordnende<br />

Erkrankungen der Bevölkerung nicht verfügbar. Dagegen gibt es eine<br />

Reihe von Faktoren, die als umweltbedingte Gesundheitsrisiken betrachtet werden.<br />

Der »Gesundheitsbericht für Deutschland«, der 1998 vom Statistischen Bundesamt<br />

herausgegeben wurde, nennt hierzu vor allem unerwünschte Stoffe in Nahrung und<br />

Trinkwasser, Belastungen von Außen- und Innenluft sowie Lärm.<br />

Zu den unerwünschten Stoffen in Nahrung und Trinkwasser zählen Rückstände von<br />

Pflanzenbehandlungs<strong>mit</strong>teln sowie Tierarznei<strong>mit</strong>teln, polychlorierte Biphenyle (PCB),<br />

toxische Schwermetalle, Radionukleide, Mykotoxine (Stoffwechselprodukte niederer<br />

Pilze), aromatische Kohlenwasserstoffe sowie Nitrit und Nitrat. Die in den Jahren<br />

1991 bis 1993 von 19 amtlichen Untersuchungsanstalten durchgeführten Analysen<br />

auf Rückstände von Pflanzenbehandlungs<strong>mit</strong>teln in Obst ergaben bei 43,4 % keine<br />

messbaren Rückstände, in 2,7 % der Fälle lag eine Höchstmengenüberschreitung bei<br />

mindestens einem Wirkstoff vor. Vergleichbare Untersuchungen bei Gemüse zeigten<br />

bei 65,3 % der Proben keine Rückstände, in 2,4 % der Fälle waren die erlaubten<br />

Höchstmengen überschritten. Rückstände von Tierarznei<strong>mit</strong>teln wurden bei Untersuchungen<br />

tierischer Lebens<strong>mit</strong>tel im Jahr 1994 bei weniger als einem Prozent der<br />

Proben festgestellt. Bei regelmäßigen Untersuchungen der Milch wurden bei ein bis<br />

drei Promille der Proben Rückstände von Tierarznei<strong>mit</strong>teln beobachtet.<br />

Im Hinblick auf die menschliche Gesundheit ist die Belastung der Außenluft durch<br />

Schwefeldioxid, Schwebstaub, Stickstoffdioxid sowie Ozon von besonderem Interesse.<br />

Vergleichende Untersuchungen, die in Deutschland, Dänemark und in der<br />

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