16.11.2013 Aufrufe

Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 4442 KB) - Berliner ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Von den Ostdeutschen werden neben der Wohnung die Kinderbetreuung, die Freizeit<br />

und die Arbeit als besonders positiv wahrgenommen. Eine unterdurchschnittliche<br />

Bewertung erhält neben der sozialen Sicherung auch das Haushaltseinkommen. Bei<br />

diesem fällt zudem der Unterschied zwischen Ost und West <strong>mit</strong> 0,9 Skalenpunkten<br />

besonders hoch aus. Daneben ist die Differenz noch beim Lebensstandard und bei<br />

der sozialen Sicherung <strong>mit</strong> 0,6 bzw. 0,5 Skalenpunkten vergleichsweise hoch. Aber<br />

auch in nahezu allen anderen Bereichen ist das ostdeutsche Zufriedenheitsniveau<br />

niedriger als das westdeutsche. Einen Sonderfall stellt die Zufriedenheit <strong>mit</strong> der Kinderbetreuung<br />

dar. Sie ist der einzige hier untersuchte Lebensaspekt, bei dem die<br />

Ostdeutschen höhere Werte aufweisen als die Bürger im Westen – ein Ergebnis, das<br />

die vergleichsweise gute Betreuungsinfrastruktur in den neuen Ländern widerspiegelt.<br />

Auch die in Tabelle 1 dargestellten Anteile »eher zufriedener« und »eher unzufriedener«<br />

Befragter weisen in eine ähnliche Richtung wie die Werte in Abbildung 1. Darüber<br />

hinaus lassen sich hier dauerhafte Problembereiche ebenso identifizieren wie Bereiche<br />

<strong>mit</strong> längerfristig positiver Entwicklung. So waren z. B. in allen Jahren zwischen<br />

1998 und 2002 nahezu 30 % der befragten Ostdeutschen eher unzufrieden <strong>mit</strong> ihrem<br />

Haushaltseinkommen. Bei der Wohnung zeigt sich im Westen eine relativ hohe, konstante<br />

Zufriedenheit; im Osten kam es bis 2002 zu einer leichten Steigerung des Zufriedenheitsniveaus<br />

und zumindest im Vergleich zu 1998 auch zu einer Annäherung an<br />

das westdeutsche Niveau. Die Zufriedenheit in diesem Bereich schlägt sich auch in<br />

den Anteilen »ganz und gar«-Zufriedener nieder. Dies gilt besonders im Westen, wo<br />

dieser Teil der Bevölkerung jeweils rund 20 % umfasst.<br />

2.2 Zufriedenheit in einzelnen Bevölkerungsgruppen<br />

Bei der Betrachtung verschiedener Bevölkerungsgruppen folgen die Ost-West-Unterschiede<br />

ebenfalls dem oben dargestellten Muster: Mit Ausnahme der Kinderbetreuung<br />

sind Westdeutsche in nahezu allen Untergruppen und allen Bereichen zufriedener<br />

als Ostdeutsche.<br />

Bemerkenswert sind hingegen die Unterschiede zwischen einzelnen Gruppen innerhalb<br />

der beiden Landesteile (vgl. Tab. 2a und Tab. 2b). Während zwischen Männern<br />

und Frauen in den meisten Fällen nur geringe Unterschiede auftreten, sind die Differenzen<br />

zwischen verschiedenen Altersgruppen deutlicher ausgeprägt. Dabei sind die<br />

über 60-Jährigen meist am zufriedensten. Lediglich im Falle des Gesundheitszustandes<br />

weisen die jüngeren Gruppen – aus nahe liegenden Gründen – ein höheres<br />

Zufriedenheitsniveau auf. Auf zwei Unterschiede soll besonders hingewiesen werden:<br />

zunächst auf die Zufriedenheit <strong>mit</strong> der Freizeit. Hier liegen die Älteren <strong>mit</strong> Werten zwischen<br />

1,0 und 1,4 Skalenpunkten deutlich über den anderen Gruppen. Dies reflektiert<br />

die Tatsache, dass den Älteren tatsächlich deutlich mehr Freizeit zur Verfügung steht.<br />

Des Weiteren fällt das unerwartet klare Zufriedenheitsmuster bei der Sozialen Sicherung<br />

auf. Hier spiegeln sich die Interessen der einzelnen Gruppen wider. Vergleichsweise<br />

am zufriedensten sind die Älteren, die zumindest im Rahmen der Renten-,<br />

461

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!