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Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

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Erfahrung<br />

© 2004 MitOst-Editionen<br />

Vorwissen und Einstellungen<br />

5. Reflexion: Der Seminarleiter leitet zu einem Gespräch<br />

über, in dem die grundlegenden Regeln und Mechanismen<br />

der Demokratie besprochen werden. Diese werden auf<br />

einem Metaplan visualisiert. Dabei sind folgende Themen-<br />

komplexe und Gegensatzpaare zu beachten:<br />

Politische Freiheit:<br />

▪ Rechtsstaat – Doktrin setzt Recht<br />

▪ Gewaltenteilung (Legislative, Judikative, Exekutive) –<br />

Gewalteneinheit,<br />

▪ politischer Wettbewerb – Einheitspartei<br />

▪ Dezentralisierung der Macht (Selbstverwaltung) –<br />

Zentralisierung der Macht<br />

▪ freie Wahlen – scheinbar freie Wahlen<br />

Wirtschaftliche Freiheit:<br />

▪ politische Freiheit – wirtschaftliche Freiheit<br />

(übereinstimmend oder gibt es Konflikte?)<br />

Zivilgesellschaft:<br />

▪ Menschenrechte sind einklagbar<br />

(Diskriminierungsverbot, Minderheitenrechte,<br />

persönliche Freiheit, Gedankenfreiheit soziale<br />

Freiheiten, Versammlungsfreiheit)<br />

▪ selbstorganisiertes Leben (Initiativen, Lebensentschei-<br />

dungen) – fremdbestimmtes Leben (Bevormundung)<br />

Medien:<br />

▪ Informationsfreiheit / Informationswettbewerb –<br />

Informationsmonopol<br />

▪ freie Medien – instrumentalisierte Medien<br />

▪ Recht auf Information – Propaganda<br />

Die Übung läßt sich in zwei Teile unterteilen. Im ersten<br />

Teil werden Kompetenzen wie Teamfähigkeit trainiert und<br />

die Notwendigkeit von Kompromissen bewusst gemacht.<br />

Deshalb ist es wichtig, dass nach Abschluss der Kleingrup-<br />

penarbeit die Teilnehmer danach befragt werden, wie der<br />

Verlauf der Kleingruppenarbeit bewertet wird: Konflikte<br />

auf Gruppenebene sollten angesprochen werden. Im zwei-<br />

ten Teil geht es um die demokratischen Grundregeln.<br />

Bei der Diskussion im zweiten Teil der Übung kommt es darauf<br />

an, dass der Seminarleiter in der Lage ist, die von den Teil-<br />

nehmern geäußerten Grundlagen der Demokratie zu sortieren<br />

und zu ergänzen. Das Schema oben ist in diesem Sinne als<br />

Vorschlag und Stütze zu sehen.<br />

M e t h o d e n H a n d b u c h 1 6 7<br />

7<br />

<strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Kolleg</strong> der Robert Bosch Stiftung

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