Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

© 2004 MitOst-Editionen
Handlungen reflektieren
3. Entscheidungsfindungsprozess: Die Teilnehmer diskutieren
und entwickeln mögliche Regeln. Der Seminarleiter beob-
achtet das Geschehen und hält die ablaufenden Prozesse
fest. Er kommuniziert lediglich mit der Gruppe, um die
noch verbleibende Zeit mitzuteilen. Nach Ablauf der Zeit
fragt er, wo sich die meisten Karten befinden und wie die
Regel lautet. Auf die Frage nach einer Verlängerung der
Frist sollte er nicht eingehen. [20 Minuten]
4. Auswertung: Im Rahmen der Auswertungsrunde sollte
thematisiert werden:
▪ die emotionale Befindlichkeit der Teilnehmer
▪ der Prozess bis zur Verkündung der Regel
▪ der Charakter der Regel
▪ die Verantwortung der Teilnehmer für den Ablauf der
Übung
▪ die Parallelität zu gesellschaftlichen Entscheidungspro
zessen
Zunächst werden die Teilnehmer aufgefordert darzustel-
len, wie sie sich während der Übung gefühlt haben. Diese
Äußerung sollte reihum erfolgen und nicht von anderen
Teilnehmern kommentiert werden.
Die Herausgeber des Handbuchs „Miteinander” weisen mit
Recht darauf hin, dass zu berücksichtigen sei, dass die
unterschiedliche „Wahrnehmung von Verhaltensweisen
zwischen den Teilnehmern zu Konflikten führen kann.” Aus
diesem Grund sollten diese Konflikte und Wahrnehmungs-
unterschiede in der Auswertung offen gelegt und aufge-
fangen werden. Persönliche Angriffe sollten sofort vom
Seminarleiter unterbunden werden. Zur Strukturierung
der Auswertung bieten sich folgende Fragen an die
Teilnehmer an:
An alle, die keine Karte mehr haben:
▪ Was ist mit deiner Karte passiert?
▪ Wer hat deine Karte?
▪ Bist du damit einverstanden?
▪ Wie hast du dich im Verlaufe der Übung verhalten?
An alle, die ihre Karte behalten haben:
▪ Warum hast du deine Karte behalten?
An alle, die Karten von anderen haben:
▪ Wie bist du zu diesen Karten gekommen?
▪ Welche Regel wolltest du verkünden?
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Theodor-Heuss-Kolleg der Robert Bosch Stiftung