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Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

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Erfahrungen<br />

© 2004 MitOst-Editionen<br />

Planspiele<br />

die Vorschläge fest. Sie können gegebenenfalls auch hier<br />

schon Vermittlungsvorschläge machen. [10-15 Minuten]<br />

3. Phase: Pressekonferenz<br />

Nach der geheimen Gemeinderatssitzung findet eine<br />

Pressekonferenz statt, auf der die Ergebnisse der Gemein-<br />

deratssitzung durch den Gemeinderatssprecher bekannt<br />

gegeben werden. Welche Vorschläge wurden von welcher<br />

Fraktion eingebracht? Die Sprecher der Initiativen haben<br />

hier erstmals Gelegenheit, die Interessen ihrer Gruppe be-<br />

kannt zu geben. Außerdem können die Journalisten Fragen<br />

stellen und anschließend einen Bericht über die Pressekon-<br />

ferenz erstellen, der auf einer öffentlichen Wandzeitung<br />

ausgehängt wird. [20 Minuten]<br />

4. Phase: Einflussnahme<br />

Die einzelnen Gemeinderatsfraktionen sowie der <strong>Bürger</strong>-<br />

meister und der Gemeinderatssprecher bieten Gesprächs-<br />

termine an, in denen sie die einzelnen Initiativen anhö-<br />

ren. Die Initiativen wiederum können sich untereinander<br />

verständigen, Absprachen treffen und Mitteilungen an<br />

die Presse herausgeben. Auch über sonstige Formen der<br />

Einflussnahme wie Demonstrationen und Plakataktionen<br />

kann versucht werden, einen Einfluss auf die Abstimmung<br />

am Schluss auszuüben. Den Pressevertretern ist es freige-<br />

stellt, ihrerseits eine weitere Pressekonferenz zu ver-<br />

anstalten. [60 Minuten]<br />

5. Phase: Baubeschluss<br />

Das Spiel schließt ab mit einer öffentlichen Sitzung des<br />

Gemeinderats, bei der zunächst von den drei Gemeinde-<br />

ratsfraktionen je ein favorisierter Gesamtbebauungsplan<br />

eingebracht wird. Sollte einer dieser Gesamtbebauungs-<br />

pläne mehrheitsfähig sein, kann er durch einfache Abstim-<br />

mung angenommen werden und das Spiel wäre zu Ende.<br />

Alle 13 Mitglieder des Gemeinderates sind stimmberech-<br />

tigt. Bei der Abstimmung können sie sich auch enthalten.<br />

Ein Gesamtbebauungsplan kann nur mit einer einfachen<br />

Mehrheit (mindestens sieben Stimmen) angenommen<br />

werden. Wird keiner der drei Gesamtbebauungsvorschlä-<br />

ge angenommen, muss über die Bauvorhaben einzeln<br />

abgestimmt werden. Das Spiel endet, wenn für alle drei<br />

Bauplätze jeweils ein Bebauungsvorschlag angenommen<br />

wurde. [30 Minuten]<br />

Gruppendynamisch hat sich das Planspiel als sehr erfolg-<br />

reich erwiesen. Während der Auswertung im Rahmen eines<br />

Seminars war zu beobachten, dass das Diskussionsschema<br />

M e t h o d e n H a n d b u c h 2 8 1<br />

12<br />

<strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Kolleg</strong> der Robert Bosch Stiftung

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