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Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

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<strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-Uni –<br />

Alles beim Alten?<br />

R o l l e n p r o f i l e : S t u d e n t e n<br />

G r e t e l G e r m i n a , S t u d e n t i n<br />

© 2004 MitOst-Editionen<br />

Planspiele<br />

Du studierst Germanistik und beherrschst die deutsche Sprache sehr gut. Dein alter Traum<br />

ist es aber, Deutschland mit eigenen Augen zu sehen – es ist doch peinlich und auch lang-<br />

weilig, drei Jahre Deutsch zu lernen, ohne das Land besucht zu haben. Da du schon lange<br />

alle möglichen Informationen, die mit Deutschland verbunden sind, sammelst, hast du vor<br />

einiger Zeit eine nette Studentin von der Uni Bielefeld durch eine studentische Zeitung im<br />

Internet kennen gelernt. Sie studiert Politologie und Kommunikationswissenschaft und ist<br />

Studentenvertreterin ihrer Fakultät beim Studentenrat. Sie interessiert sich sehr für andere<br />

Länder und Leute.<br />

Sie hat dir vorgeschlagen, im Rahmen eines Studentenaustausches zwischen der Uni<br />

Bielefeld und deiner Uni eine Reise für Studenten der Germanistik von deiner Uni nach<br />

Deutschland zu organisieren. Für Bielefeld hat sie schon alles organisiert – Unterkunft und<br />

Verpflegung, verschiedene Veranstaltungen wie Museumsbesuche, Konzerte, Empfang beim<br />

<strong>Bürger</strong>meister und Rektor. Die Studenten deiner Uni müssten nur die Reisekosten bezahlen.<br />

Deine Hochschule hat noch keine Partneruniversitäten im Ausland, so eine Austauschreise<br />

wurde noch nie bei euch organisiert. Du bist dir sicher, dass so ein Austausch sehr viel für die<br />

sprachlichen Fähigkeiten und die Kenntnisse in praktischer Landeskunde bringen wird. Dein<br />

Vorschlag ist, dass die Universität einen Teil der Reisekosten übernimmt, da die Stipendien<br />

ziemlich niedrig sind.<br />

Die heutige Hochschulkonferenz wäre ein guter Anlass, über den Studentenaustausch zu<br />

diskutieren. Allerdings kann nur ein Dozent, der Studentenvertreter oder der Rektor dieses<br />

Thema auf die Tagesordnung setzen. Du musst also versuchen, sie von deinem Anliegen<br />

zu überzeugen. Gibt es vielleicht einen Dozenten, der Erfahrungen im touristischen Bereich<br />

besitzt? Andererseits ist es auch wichtig, viele Kommilitonen für dein Vorhaben zu gewinnen.<br />

Sie sollen vor der Konferenz Werbung dafür machen und dich während der Konferenz unter-<br />

stützen, da sicherlich noch andere Projekte eingereicht werden. Du solltest also auch ver-<br />

suchen, die sonst eher passiven Studenten zu überzeugen. Auch passive Studenten haben<br />

Interessen und sind eventuell bereit, etwas zu tun. Es gibt doch garantiert Computerfreaks,<br />

Business-Leute und Literaturinteressierte unter ihnen. Kann dir das nicht nützlich sein? Mög-<br />

licherweise gibt es auch unter den Dozenten einige, die dich bei der Planung und Durchfüh-<br />

rung dieser Reise unterstützen. Vielleicht könnte man auch die lokale Presse nutzen.<br />

Bei all deinen Bemühungen solltest du aber nicht die Bedingungen an deiner Uni vergessen.<br />

Immerhin kann der Rektor dich von der Hochschulkonferenz ausschließen oder gar von der<br />

Uni werfen. Denke auch daran, dass die Noten, die dir die Dozenten geben, über die Höhe<br />

deines Stipendiums entscheiden.<br />

Vielleicht kann dir auch die neue Lektorin aus Deutschland helfen, obwohl sie keine Stimme<br />

in der Hochschulkonferenz hat.<br />

M e t h o d e n H a n d b u c h 2 9 7<br />

12<br />

<strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Kolleg</strong> der Robert Bosch Stiftung

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