Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

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Theodor-Heuss-Kolleg der Robert Bosch Stiftung
Planspiele
R o l l e n p r o f i l e : L e h r k ö r p e r
P r o f . D r. B r u n o D o g m a , R e k t o r d e r U n i
Als Rektor der Theodor-Heuss-Universität sind Sie für alle Studenten und Dozenten der
Universität verantwortlich. Die Universität ist sehr alt und hat eine lange demokratische
Tradition. Der Name ist Verpflichtung, der Sie aus Pflichtbewusstsein in der Öffentlichkeit
nachkommen. Ihnen sind dabei zwei Sachen wichtig, zum einen, dass die Hochschule in der
Öffentlichkeit ein hohes Ansehen genießt, und zum anderen, dass das akademische Wissen
auf hohem Niveau gelehrt wird. Deshalb ist „Ordnung, Strenge und Tradition“ Ihr Motto. De-
mokratische Prinzipien haben für Sie dabei keine Bedeutung. Immerhin sind Sie der Rektor
und haben die Verantwortung. Deshalb müssen Sie auch die wichtigsten Entscheidungen
allein treffen. Sie sind streng und immer beschäftigt. Fast alle wichtigen Aufgaben erledigen
Sie selbst. Nur die Sekretärin ist Ihre „rechte Hand“. Sie vertrauen ihr bedingungslos und
bitten sie manchmal um Rat. Unwichtige und unangenehme Aufgaben geben Sie an die Do-
zenten und Studenten weiter. Da Sie aber kein echtes Vertrauen in die Kompetenz anderer
haben, kontrollieren Sie sie ständig. Die Dozenten und Studenten sind von Ihnen abhängig:
Sie können Personen von der Universität verweisen, Sie legen die Höhe der Prämien für die
Dozenten fest, Sie legen nach der Empfehlung der Dozenten die Höhe der Stipendien fest,
Sie entscheiden über die Nutzung von Räumlichkeiten (z.B. Computerraum).
Der Dozentin Dr. Redlich haben Sie im nächsten Jahr eine 3-Zimmer-Wohnung in Aussicht
gestellt. Manchmal zeigen sich die Dozenten erkenntlich, z.B. hat Dr. Gnadenlos Ihnen ein
Auto aus Großbritannien besorgt. Allerdings sind Sie etwas über ihn verärgert, weil sich zwei
Studenten über seine Arbeit als Dozent bei Ihnen beschwert haben. Mit der Studentenschaft
haben sie bisher kaum Probleme. Der Studentenvertreter Kevin Vorwärts arbeitete bisher
gut mit Ihnen zusammen, weil sein Vater mit Ihnen befreundet ist.
An studentischen Aktivitäten haben Sie kein echtes Interesse, weil das den ordnungsge-
mäßen Ablauf stören kann. Manchmal bekunden Sie Interesse, damit Sie in der Presse und
Öffentlichkeit Ansehen genießen. Sie möchten aber keine Veränderungen. Deshalb sind Sie
auch nicht besonders an Kontakt mit ausländischen Hochschulen interessiert. Allerdings
hebt eine deutsche Lektorin das Ansehen der Uni und sichert die Sprachpraxis im Stunden-
plan, obwohl Sie lieber einen Mann für diese Aufgabe gesehen hätten.
Zweimal im Monat nehmen Sie an der Rektorenkonferenz teil. Dort müssen Sie Rechen-
schaft über Ihre Arbeit ablegen und bekommen die Regeln für Ihre Tätigkeit mitgeteilt. Der
Bildungsminister ist Ihr Chef. Sie sind Vorsitzender der Hochschulkonferenz und haben dort
eine Stimme. Sie berufen die Konferenz ein, legen die Tagesordnung fest und eröffnen sie.
Undisziplinierte Teilnehmer können Sie von der Konferenz ausschließen. Sie eröffnen jedes
Semester mit einer Rede. Nach der Hochschulkonferenz haben Sie um 16 Uhr einen Termin
im Bildungsministerium.
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Theodor-Heuss-Uni –
Alles beim Alten?