Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

4 . K ö r p e r o r i e n t i e r t e M e t h o d e n
Körperorientierte Methoden
Im Mittelpunkt der Methoden stehen die Körperwahrnehmung und die Arbeit mit dem
eigenen Körper. Die Übungen bilden aber auch die Grundlage für spätere Rollenspiele
und Theatermethoden.
4 . 1 . W a r m i n g u p s ( W u p s )
Warming Ups dienen der Einstimmung auf den Tag und sollen die Teilnehmer zu Grup-
penaktivitäten motivieren. Im optimalen Fall sollte ein Wup bereits thematisch in die
Übungen und Themen des Tages einführen. Es sollte zwar niemand zur Teilnahme ge-
zwungen werden, aber gleichzeitig sollte bereits am ersten Tag verdeutlicht werden,
dass es sich um ein festes und verbindliches Programmelement handelt. Wenn mög-
lich, dann sollten die Wups draußen stattfinden.
Es ist sinnvoll, die Verantwortung für die Wups nach einer Eingewöhnungsphase den Teilnehmern
zu übergeben. Dafür sollten die Seminarleiter eine Liste mit Wups zur Verfügung stellen, falls
den Teilnehmern selbst kein Wup einfällt. Alternativ können auch typische Spiele oder Lieder aus
den Teilnehmerländern eingesetzt werden.
Wups mit Körperkontakt sollten möglichst nicht in der Anfangsphase des Seminars verwendet
werden, zunächst sollte eine gewisse Vertrautheit aufgebaut werden.
Die Wups sind für die Gruppendynamik besonders wertvoll. Durch das Mitmachen der Seminar-
leiter wird Distanz weiter abgebaut.
Die Wups finden jeden Tag nach dem Frühstück und nach der Mittagspause statt und dauern
ca. 15 Minuten. Im Anschluß an die Wups sollte es keine Pause geben. Die Energie und das
Gruppengefühl sollten nicht verpuffen. Eine Frage nach der Befindlichkeit der Teilnehmer, nach
offenen Fragen zum vergangenen Tag oder zum Programm des Tages kann direkt im Anschluß
an die Wups und vor dem eigentlichen Programm gestellt werden. Alles, was die Aufmerksamkeit
im Seminar stören könnte, sollte geklärt werden. Wups können aber auch jederzeit im Laufe des
Tages eingesetzt werden, wenn die Konzentration der Teilnehmer zu sehr absinkt.
A n k e r s p i e l
Eine Person ertrinkt im Wasser, ist dabei aber sehr lebendig und versucht, den Rettern zu ent-
kommen. Der Rest der Gruppe bildet ein Rettungsseil, wobei die erste Person den Haken, die
letzte Person den Anker (fest am „Land”) und der Rest das Seil bilden. Ziel: Rette ihn, ohne
selbst ins Wasser gezogen zu werden.
A u s s c h ü t t e l n
Jeder sucht sich einen Partner und schüttelt die Müdigkeit beim anderen aus.
B a s t i o n
Eine Gruppe muss eine ihr zugewiesene Ecke verteidigen, die andere entwickelt eine Angriffs-
strategie und führt sie aus.
© 2004 MitOst-Editionen
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Theodor-Heuss-Kolleg der Robert Bosch Stiftung