30.12.2012 Aufrufe

Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1 1 . T h e a t e r m e t h o d e n<br />

Theatermethoden<br />

Theater bildet die Realität ab und zeigt Sichtweisen und Interpretationen von Lebens-<br />

szenen. Gleichzeitig ist Theater immer auch Reflexion, ob es im Burgtheater stattfin-<br />

det, auf der Straße oder in einem Klassenzimmer, und zwar sowohl für die Schauspieler<br />

wie für das Publikum. Das Publikum erkennt sich in den auf dem magischen Raum der<br />

Bühne gezeigten Situationen wieder. Die Schauspieler können, indem sie die Pers-<br />

pektive wechseln, stereotype Verhaltensweisen leichter erkennen und alternative<br />

Handlungsmöglichkeiten für ein Problem finden. Insofern können Theaterspiele dazu<br />

beitragen, eine Situation durch ihre spielerische Darstellung zu klären.<br />

Darüber hinaus können durch den spielerischen und unbewussten Umgang mit der Fremdspra-<br />

che im Spiel Hemmungen der Teilnehmer, im Seminar zu sprechen oder sich zu präsentieren,<br />

abgebaut werden. Das gemeinsame Agieren und Lachen schafft Vertrauen. Und schließlich sind<br />

Spaß und ein gutes Gruppengefühl wichtige Faktoren bei allen Seminaren.<br />

Um die Ausdrucksmittel des Theaters beherrschen zu können, müssen die Teilnehmer den ei-<br />

genen Körper beherrschen; damit der Körper ausdrucksfähig wird, müssen sie ihn kennen. Erst<br />

dann können Theaterformen angewendet werden, in denen sie sich schrittweise aus der Zu-<br />

schauer-Situation befreien und zum Akteur werden. Nur so sind die Teilnehmer nicht länger Ob-<br />

jekt, sondern werden zum Subjekt, von einem Zeugen des Geschehens zu seinem Protagonisten.<br />

Diese Entwicklung vom Zuschauer zum Handelnden läuft über mehrere Phasen. Den Einstieg für<br />

Theaterspiele sollten daher zunächst körperorientierte Übungen bilden [Kapitel 4.3.].<br />

© 2004 MitOst-Editionen<br />

M e t h o d e n H a n d b u c h 2 6 1<br />

11<br />

<strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Kolleg</strong> der Robert Bosch Stiftung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!