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Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

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<strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Kolleg</strong> der Robert Bosch Stiftung<br />

Konfliktmanagement<br />

V i e r F o r m e n d e s U m g a n g s m i t K o n f l i k t e n<br />

Verdrängung sowie Vermeidungs- und Fluchtverhalten sind im Umgang mit Konflikten gängige<br />

Strategien und bei manchen Konflikten auch eine praktikable Lösung. Wesentlich häufiger wer-<br />

den bei Nichtbeachtung die Konflikte jedoch eskalieren. Je weiter die Konflikte eskalieren, desto<br />

höher sind die Kosten für die Beteiligten und desto schwieriger ist die Lösung. Daher ist ein<br />

möglichst frühes Intervenieren wichtig.<br />

Grundsätzlich kann man von vier Arten des Umgangs mit Konflikten sprechen:<br />

▪ Flucht: eine oder beide Parteien fliehen vor dem Konflikt und brechen die Interaktion ab.<br />

▪ Nachgeben: eine der beiden Parteien gibt nach und passt sich an.<br />

▪ Dominanz: eine der Parteien oder eine dritte Person entscheidet den Konflikt, indem sie<br />

vorgibt, was zukünftig zu gelten hat.<br />

▪ Bearbeitung: der Konflikt wird bearbeitet und gelöst, so dass beide Parteien sich nicht<br />

mehr beeinträchtigt fühlen.<br />

Für welche Art des Umgangs man sich entscheidet, sollte von folgenden Kriterien abhängen:<br />

▪ Nachhaltigkeit der Konfliktlösung<br />

▪ Prävention weiterer, neuer Konflikte<br />

▪ Schutz Dritter<br />

▪ Güterabwägung: Zeitaufwand, Qualität der Konfliktlösung<br />

▪ Gerechtigkeit<br />

▪ Zufriedenheit mit dem Ergebnis<br />

2 2 4 M e t h o d e n H a n d b u c h<br />

Deeskalierend bei heißen<br />

Konflikten<br />

Präventiv/vorbeugend ▪ Kommunikationsregeln<br />

vereinbaren<br />

▪ Kommunikationstraining<br />

Kurativ/bearbeitend ▪ Rekonstruktion und Klärung<br />

(Foitzik, S. 15)<br />

des Konfliktverlaufs<br />

▪ Konfliktparteien erklären die<br />

unterschiedliche Perzeption<br />

ihres Verhaltens<br />

Eskalierend bei kalten<br />

Konflikten<br />

▪ in Anwesenheit eines Beraters<br />

Probleme gezielt ansprechen<br />

▪ Konfrontationssitzungen,<br />

um zu verhindern, dass ein<br />

beginnender Konflikt „kalt“<br />

gemacht wird<br />

▪ bestehende „kalte“ Konflikte<br />

werden durch Rollenspiele<br />

dramatisiert<br />

▪ ein Interessenvertreter<br />

ermutigt seine Klientel, sich<br />

stärker für ihre Standpunkte<br />

einzusetzen<br />

© 2004 MitOst-Editionen

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