Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

Beispiel für eine Stadtrallye: Warschau
Kennen lernen
Ihr habt eine Karte, Tickets für öffentliche Verkehrsmittel, einen Stift, Papier und gute
Laune im Gepäck. Ihr wollt die Stadt, in der unser Seminar beginnt, ein bisschen besser
kennen lernen. Die folgenden Fragen leiten euch durch Warschau und seine Geschich-
te. Ihr könnt sie in der vorgeschlagenen Reihenfolge beantworten oder andere Wege
suchen.
Versucht, möglichst viele Antworten herauszufinden – aber geht vor allem mit offenen,
neugierigen Augen durch die fremde Stadt und macht euch keinen Stress!
Während der Rallye sollt ihr auch Zeit finden, etwas zu Mittag zu essen. In der Altstadt
ist das Essen recht teuer, aber in den Straßen „Krakowskie Przedmiejśce“ und „Nowy
Świat“ gibt es einige Imbißstuben und „Bar mleczny“, in denen man preisgünstig essen
kann.
Bringt bitte von euerem Ausflug folgende Gegenstände mit:
- 200 g „Krówki”
- Bierdeckel von mindestens drei verschiedenen Biersorten
Bitte seid spätestens um 16 Uhr wieder in unserer Unterkunft!
Wenn ihr von der Unterkunft Richtung Innenstadt geht oder fahrt, kommt ihr auf eine der Haupt-
straßen Warschaus, die Al. „Solidarności“. Sie ist der Gewerkschaft Solidarität gewidmet, die als
erste freie Gewerkschaft in den sozialistischen Ländern und bei den Verhandlungen am „runden
Tisch“ 1989 für die Geschichte Polens und ganz Osteuropas eine wichtige Rolle gespielt hat.
1. An der Al. Solidarności Nummer 80, gegenüber dem Kino „Femina“, steht die Kirche Mariä
Geburt mit einer hübschen Barockfassade. Wo stand diese Kirche bis 1962?
Am Plac Bohaterów Ghetta, dem Platz der Helden des Ghettos, steht ein großes Denkmal.
Es ist zum einen den jüdischen Kämpfern im Ghetto-Aufstand gewidmet. Ihren verzweifelten
heldenhaften Kampf hat man auf der Vorderseite dargestellt.
2. Welcher zweiten Personengruppe wird auf der Rückseite des Denkmals gedacht?
3. Warum ist dieses Denkmal den meisten deutschen Schülern von einem Foto in
ihren Geschichtsbüchern bekannt?
4. An der Ostseite des Platzes liegt die ul. Zamenhoffa. Sie ist nach einem polnischen Arzt
benannt, der hier Anfang des 20. Jahrunderts im Haus Nr. 5 wohnte. Was hat Ludwik Za-
menhoff erfunden? Für ein Beispiel seiner Erfindung gibt es einen Extrapunkt!
Vom Plac Bankowy kommt man durch die ul. Długa, die lange Straße, zum Plac Krasińskich.
Er ist nach der Familie benannt, die das prachtvolle Barockpalais an der Ostseite des Platzes
erbauen ließ. Heute wird der Platz von einem modernen grünen Gebäude mit einer Fassade aus
Glas und Säulen eingerahmt. Wenn ihr die nächste Frage beantwortet, dann wisst ihr auch, was
sich in diesem Gebäude befindet.
© 2004 MitOst-Editionen
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Theodor-Heuss-Kolleg der Robert Bosch Stiftung