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Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

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1 4 . A u s w e r t u n g e n<br />

Auswertungen<br />

Um den Verlauf von Seminaren richtig beurteilen und eventuell korrigieren zu können,<br />

ist es wichtig, Informationen über das Geschehen zu erhalten und diese gemeinsam<br />

mit den Teilnehmern zu besprechen. Dabei geht es darum festzustellen, wie sich das<br />

Seminargeschehen und die Gruppe entwickeln, festzustellen, was gut läuft und/oder<br />

wo es Probleme gibt. Vor diesem Hintergrund können dann Korrekturen an Thema und<br />

Arbeitsweise vorgenommen werden. Auswertungen trainieren aber auch den Pers-<br />

pektivwechsel und das Reflexionsvermögen, decken blinde Flecken auf und helfen, die<br />

eigene Wahrnehmung zu überprüfen.<br />

Während es in der Zwischenbilanz um die Optimierung des weiteren Verlaufs geht, ist die<br />

Schlussphase eines Seminars von drei Anforderungen geprägt:<br />

▪ der thematischen Abrundung<br />

▪ dem persönlichen Abschied und<br />

▪ der eigentlichen Auswertung.<br />

Den Teilnehmern wird bei der Zwischenbilanz und der Auswertung nicht nur das Gefühl vermit-<br />

telt, dass sie ernst genommen werden und Mitverantwortung für den erfolgreichen Ablauf des<br />

Seminars tragen, sondern dadurch, dass sie ihre Meinungen und Gefühle zum Verlauf formulie-<br />

ren können, erleben sie die beiden Formen der Auswertung auch als entlastend.<br />

Es ist wichtig, den Teilnehmern zu verdeutlichen, dass es in den Auswertungen weder um eine<br />

Kontrolle ihrer Person und Motivation noch um eine Meinungsäußerung zur Persönlichkeit der<br />

Seminarleiter oder um eine Aburteilung des gesamten Seminars geht, sondern dass sie aufge-<br />

fordert sind, bewusst in das Seminargeschehen einzugreifen, ihrer Befindlichkeit Ausdruck zu<br />

verleihen und – soweit möglich – Verbesserungsvorschläge einzubringen.<br />

Die Seminarleiter sollten sich darauf einstellen, dass viele Teilnehmer Schwierigkeiten haben,<br />

Kritik zu äußern, weil sie die Gefühle der Seminarleiter nicht verletzen wollen. Daher sollten<br />

unter Umständen Äußerungen, die sich innerhalb des positiven Bereichs in Richtung neutral be-<br />

wegen, als Kritik aufgefasst werden.<br />

© 2004 MitOst-Editionen<br />

M e t h o d e n H a n d b u c h 3 3 5<br />

14<br />

<strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Kolleg</strong> der Robert Bosch Stiftung

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