Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

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10 Theodor-Heuss-Kolleg der Robert Bosch Stiftung Konfliktmanagement 2 5 0 M e t h o d e n H a n d b u c h men sind ein weiter „Blumenstrauß“ von unterschiedlichen Rollen, Erwartungen und Gefühlen. Was ging auf beiden Seiten in dieser Situation vor? [15 Minuten] 2. Die Teilnehmer kommen zurück ins Plenum und einigen sich auf eine Konfliktsituation. Es geht z.B. um eine Inter- aktion zwischen zwei Beteiligten, in diesem Fall zwischen einem Seminarleiter und einem Teilnehmer. Stellvertretend für beide stehen sich zwei Stühle gegenüber. Die Gruppe setzt sich in einem Halbkreis um eine offene Fläche im Seminarraum, die die „Bühne“ ist. 3. Der Übungsleiter beginnt: Welche verschiedenen inneren Stimmen bewegen ihn in dieser Rolle? Welche Rollen nimmt er ein? Der Übungsleiter fordert die Teilnehmer auf, sich nachein- ander hinter den Seminarleiterstuhl zu stellen und in der Ich-Form mögliche Gedanken, innere Stimmen des Leiters in dieser Interaktion zu äußern. Das sollen immer nur ein paar Sätze sein, am besten als konkrete Aufforderung oder Warnung. „Tu dies, pass auf davor ...“. Wer seine Sätze gesagt hat, bleibt auf der Bühne stehen. Es kann hilfreich sein, zunächst ein Beispiel zu geben, damit die Teilnehmer diese Aufgabe verstehen. Wenn niemandem mehr etwas einfällt, kann man zur Erinnerung noch mal alle Aussagen in Drei-Wort-Sätzen wiederholen lassen. Möglich ist es auch, eine Stellwand hinter den Paten zu stellen und darauf die Drei-Wort-Sätze aufschreiben zu lassen. Jetzt werden nach dem gleichen Muster auch die inneren Stimmen des Seminarteilnehmers aufgestellt. Sind die Gruppen groß genug, dass noch alle Stimmen auf der Bühne stehen, kann man jetzt die Situation noch ein- mal beleben. Alle Stimmen reden wiederholend und ihre Rollen etwas ausschmückend auf die beiden ein. [15 Minuten] 4. Auswertung: Noch auf der Bühne wird das Konfliktpoten- zial der Rollen untersucht. Besonders bei interkulturellen Seminaren und Konflikten bietet es sich an, die einzelnen Teilnehmer in ihren Rollen nach kulturellen Rollenanteilen zu befragen. Gibt es diese Rolle in gleicher Form in allen beteiligten Kulturen, wird sie jeweils anders verstanden, ausgeprägt? © 2004 MitOst-Editionen
Erfahrung © 2004 MitOst-Editionen Konfliktmanagement Welche Rollen könnten leicht miteinander in Konflikt gera- ten, und zwar aufgrund: ▪ unterschiedlicher Rollen innerhalb der Gruppe ▪ unterschiedlicher Rollen im Seminarleiterteam / unter schiedlicher Rollenanteile in einer Person ▪ bestimmter gegensätzlicher Rollen zwischen Leitung und Gruppe? Nun setzen sich alle wieder in den Stuhlkreis. Einzelne Stimmen können eine Rückmeldung geben, wie es ihnen in der Rolle ging. Es folgen offene Fragen in die Runde: ▪ Wem kam das bekannt vor? ▪ Was ist mir an den Gedanken aufgefallen? ▪ Waren sie speziell ängstlich, mutig, usw.? ▪ Wer hat die eigene Situation ganz anders erlebt? ▪ Welche interkulturellen Unterschiede werden hier deut lich? [30 Minuten] Durch das Hineinversetzen in die Rolle des anderen, wird der Konflikt entschärft indem Distanz zur persönlichen Ebene geschaffen wird. M e t h o d e n H a n d b u c h 2 5 1 10 Theodor-Heuss-Kolleg der Robert Bosch Stiftung
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und dementsprechend zu handeln. (..
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