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Bildungsziel: Bürger - Theodor-Heuss - Kolleg

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4<br />

<strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Kolleg</strong> der Robert Bosch Stiftung<br />

Körperorientierte Methoden<br />

4 . 3 . V e r t r a u e n s ü b u n g e n<br />

Es ist sinnvoll, die Vertrauensübungen in der Anfangsphase des Seminars als eine<br />

Einheit innerhalb des Programms einzusetzen und nicht nur als Rahmenaktivität zu<br />

betrachten. Sie lockern die Atmosphäre auf und unterstützen die Herausbildung des<br />

Gruppengefühls. Über die Sensibilisierung der eigenen Sinneswahrnehmung wird die<br />

Sensibilisierung gegenüber den anderen gefördert. Die Übungen unterstützen die Teil-<br />

nehmer dabei, die anderen besser kennen zu lernen, eine Beziehung zu ihnen aufzu-<br />

bauen und Vertrauen in die Gruppe zu bilden.<br />

Es ist wichtig, die Vertrauensübungen bewusst so auszuwählen und aneinander zu reihen, dass<br />

sich der Grad des angestrebten Vertrauens steigert. Daher sollte man von einfacheren zu kom-<br />

plexeren Übungen übergehen. Falls es die Bedingungen erlauben, wird empfohlen, viele der<br />

Vertrauensübungen draußen an der frischen Luft durchzuführen.<br />

Wichtig ist, den Teilnehmern gegenüber zu betonen, dass jede der Übungen freiwillig ist!<br />

Jederzeit kann die Stopp-Regel benutzt werden, nach der jederzeit jeder ohne Angabe von Grün-<br />

den schweigen kann, wenn es ihm zu intim wird. Viele der Übungen können später wiederholt<br />

werden, dann natürlich in der Form von Wups oder als Freizeitbeschäftigung.<br />

T i p p s f ü r d i e A u s w e r t u n g d e r Ü b u n g<br />

Als Auswertung, die ein fester Bestandteil dieser Einheit ist, wird empfohlen, sich in einer<br />

lockeren Runde über die Gefühle der Beteiligten auszutauschen:<br />

▪ Wie fühlst du dich jetzt?<br />

▪ War es schwer / leicht, angenehm / unangenehm, einer Person, die du erst seit ein paar<br />

Tagen kennst, zu vertrauen / sich auf sie einzulassen? Hattest du Angst?<br />

▪ Welche Rolle ist dir leichter gefallen / in welcher Rolle fühlst du dich besser? In der Rolle<br />

des Führenden oder des Geführten?<br />

▪ Was hast du bei den Übungen über dich selbst erfahren?<br />

▪ Spürst du ein stärkeres Vertrauen in die Gruppe?<br />

G e h e n<br />

Alle unsere Bewegungsabläufe im Alltag sind automatisiert, auch und vor allem unser Gang.<br />

Natürlich hat jeder einen individuellen Gang – seinen persönlichen Automatismus. Auch passen<br />

wir unseren Gang örtlichen Gegebenheiten an: durch U-Bahn-Schächte gehen wir möglichst<br />

rasch, durch manche Straßen schlendern wir. Sobald wir unseren Gang ändern, ändern wir die<br />

Spannung in unseren Muskeln, beanspruchen unterschiedliche Muskelgruppen, werden uns der<br />

Möglichkeiten unseres Körpers bewusster. In den folgenden Übungen probieren die Teilnehmer<br />

verschiedene Gangarten aus.<br />

Z e i t l u p e<br />

Wer zuletzt am Ziel ankommt, gewinnt! Die Teilnehmer gehen langsam, mit möglichst großen<br />

Schritten, wobei sie jedes Mal den Fuß in Kniehöhe anheben und schwer stampfend aufsetzen.<br />

Der ganze Körper soll mitgehen. Bei jedem Schritt muss das Gleichgewicht neu gefunden wer-<br />

den. Immer steht nur ein Fuß auf dem Boden, wenn der rechte aufsetzt, hebt sich der linke usw.<br />

Langsam gehen, nicht stillstehen!<br />

8 8 M e t h o d e n H a n d b u c h<br />

© 2004 MitOst-Editionen

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