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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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nius der frühen Technik, Leonardo da Vinci (1452-1519), ausgeführt. Er verglich drei<br />

Schiffsmodelle miteinander, deren Formen in Längsrichtung einen unterschiedlichen Linienverlauf<br />

aufwiesen: wie schlanker Bug zu völligem Heck <strong>und</strong> völliger Bug zu schlankem Heck.<br />

Spätere Modellversuche wurden von Samuel Fortray um 1660-1670 ausgeführt, dann wieder von<br />

Borda im Jahre 1765. Immer häufiger bemühte man sich, durch Modellversuche in die<br />

Geheimnisse der Schiffsform einzudringen. Doch erst durch William Froude <strong>und</strong> seine im Jahre<br />

1863 begonnenen Versuche wurde eine wissenschaftlich einwandfreie Gr<strong>und</strong>lage geschaffen, nach<br />

welcher Modelle mit naturgroßen Schiffen verglichen werden können.<br />

Heute wird kein wichtiger Neubau eines großen Schiffes begonnen, ohne die günstigste Form für<br />

gegebene Bedingungen durch eine Reihe von Modellversuchen herauszuschälen. Dabei wird<br />

keineswegs allein die Form als solche untersucht, sondern oft werden Änderungen in den<br />

Hauptmessungen wie in der Anlage der Antriebsorgane vorgeschlagen. Man ermittelt den<br />

Propulsionswirkungsgrad, die Eigenschaften im künstlichen Seegang, auf flachem Wasser, beim<br />

Manövrieren; <strong>und</strong> für Versuche mit hoch belasteten Propellern wurde der sogenannte<br />

Kavitationstank geschaffen.<br />

Die erste eigens für Untersuchungen an Modellen eingerichtete Schiffbauversuchsanstalt wurde<br />

von William Froude im Jahre 1871 in Torquay (England) in Betrieb genommen.<br />

Abb. 52 Modellversuchsergebnisse für ein <strong>schnelle</strong>s 9-m-Boot mit einer Verdrängung von 3,2 3<br />

m .<br />

Die am Modell gemessenen Widerstände wurden an der Versuchsanstalt bereits in EPS<br />

umgerechnet, d. h. auf Effektive Schleppleistung. Aus einem derartigen Einzelversuch ist nicht zu<br />

ersehen, ob die gewählte Form günstig oder ungünstig war. Die wirklich benötigte Motorleistung<br />

ist durchschnittlich doppelt so hoch wie die EPS-Leistung, weil in dieser der<br />

Propulsionswirkungsgrad <strong>und</strong> Einbauverluste nicht enthalten sind.<br />

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