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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Abb. 194 Sobald ein Boot in die Kurve geht, entsteht<br />

am Heck ein Driftwinkel der Zuströmung. Dieser fällt<br />

umso größer aus, je wendiger das Boot ist. Deshalb<br />

soll der Ruderausschlag nicht zu eng begrenzt werden,<br />

sollen veraltete Regeln nicht befolgt werden, weil man<br />

sich dadurch um den Genuß verbesserten<br />

Manövrierens bringt.<br />

wendigen Booten entsteht leicht ein Driftwinkel von 30 Grad <strong>und</strong> auch darüber. Erst dieser<br />

Driftwinkel, summiert zum normalen Ausschlagwinkel, gibt an, unter welchem Höchstwinkel der<br />

Ruderausschlag begrenzt werden sollte. Wie viele Boote erreichen allein deswegen nicht die ihnen<br />

mitgegebene Manövrierfähigkeit, weil der Ausschlag des Ruders unvernünftig eng begrenzt wurde!<br />

Rechnet man auch nur mit einem Normalausschlag von 32 Grad plus einem Driftwinkel von 20<br />

Grad, so sollte die Begrenzung des mechanischen Ruderwegs innerhalb des Bootes auf 52 Grad<br />

verlegt werden, nicht aber auf 32 oder 36 Grad!<br />

Auf eine praktische Formel gebracht, haben sich nachstehende Ausschlagwinkel bewährt:<br />

387<br />

Ruderausschlag<br />

Sehr langsam reagierende Schiffe ................32 bis 36 Grad<br />

normale Motorboote .....................................45 bis 50 Grad<br />

lebhaft reagierende Boote .............................55 bis 60 Grad<br />

Mit dieser Richtigstellung allein ist aber noch kein perfektes Steuern garantiert. Es hängt vom<br />

Geschick, von der Einfühlung des Bootsführers ab, ein übersteuern zu vermeiden. Legt man das<br />

Ruder im falschen Moment zu hart über, so wird jedes Boot übersteuert <strong>und</strong> reagiert schlecht. Im<br />

Rückwärtsgang kann damit besonders leicht übertrieben werden, wodurch dann überhaupt keine<br />

Steuerwirkung mehr zustande kommt. Besonders Anfänger verfallen spontan in einen solchen<br />

Fehler.<br />

Die richtige Anwendung erfordert, den Ruderwinkel nach <strong>und</strong> nach in demselben Maße zu<br />

vergrößern, wie die Drehbewegung zunimmt. Auch dieses wurde in der Zeichnung vermerkt,<br />

indem anfänglich ein Ruderausschlag von 35 Grad angegeben wurde. Sobald das Heck deutlich das<br />

seitliche Versetzen anzeigt, erhöht man den Ruderwinkel, hier mit 45 Grad angezeigt, mittleres<br />

Bild, <strong>und</strong> erst bei zunehmender Drehbewegung geht man

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