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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Einfluss verschiedener Untersetzungen<br />

gegeben: 100 PS bei 3000 U/min, Fahrt = 20 km/h<br />

Getriebe direkt 2 : 1 3 : 1 5 : 1 8 : 1<br />

Wirkungsgrad 45 % 54 % 59 % 64 % 69 %<br />

Leistungsgewinn - 20 % 30 % 42 % 53 %<br />

Propellerdurchmesser 0,34 m 0,50m 0,63 m 0,83 m 1,08 m<br />

Propellerslip 48 % 38 % 34 % 27 % 24 %<br />

Wie man sieht, erzielt man mit der Untersetzung von 8 : 1 gegenüber dem direkten Antrieb einen<br />

Leistungsgewinn am Propeller von 53 Prozent <strong>und</strong> einen Propellerwirkungsgrad von 69 Prozent.<br />

Die zugehörige Drehzahl von 375 U/min ist aber noch keineswegs optimal, denn ginge man noch<br />

weiter herunter, so würde ein Propellerwirkungsgrad von 73 bis 75 Prozent erzielt werden.<br />

Man beachte jedoch die Spalte der zugehörigen Propellerdurchmesser. Es gibt nur wenige Boote<br />

mit 100 PS Antriebsleistung, die Raum zur Unterbringung eines Propellers von mehr als 1 Meter<br />

Durchmesser aufweisen. So wird man oft eine Kompromisslösung wählen, indem man sich mit<br />

einem weniger günstigen Wirkungsgrad begnügt, allein um keinen sehr großen Propeller ansetzen<br />

zu müssen. Gr<strong>und</strong>falsch wäre es, eine sehr niedrige Drehzahl bzw., eine sehr starke Untersetzung<br />

zu wählen, um nachher den Propeller im Durchmesser beschneiden zu müssen. Dann ginge<br />

wahrscheinlich der gesamte errechnete Leistungsgewinn verloren, ja, in extremen Fällen würde der<br />

Wirkungsgrad sogar besonders stark abfallen. Anhand einer weiteren Tabelle soll nun gezeigt<br />

werden, welche Unterschiede an Geschwindigkeit, also nicht nur an Wirkungsgrad, entstehen,<br />

wenn man unter verschiedenen von der Fabrik gebotenen Untersetzungen auswählen kann. Als<br />

Beispiel wird ein <strong>Motorkreuzer</strong> von 10 m Länge <strong>und</strong> 3 m Breite herangezogen, der mit zwei<br />

Bootsmotoren von je 185 PS bei 4000 U/min ausgerüstet werden soll. Weiter wird vorausgesetzt,<br />

dass er durch passende Bootsforce <strong>und</strong> mäßiges Gewicht imstande ist, mit dieser Leistung sowie<br />

ohne Untersetzung eine Geschwindigkeit von 38 km/h zu erreichen. Wieviel Gewinn ein richtig<br />

gewähltes Untersetzungsverhältnis in diesem Falle einbringt, erkennt man am besten an der letzten<br />

Spalte rechts:<br />

Gewinn an Geschwindigkeit<br />

gegeben: <strong>Motorkreuzer</strong> 10x3 m mit 2x 185-PS-Motoren<br />

Wirkungsgrad<br />

320<br />

Propeller-<br />

durchmesser<br />

Geschwindigkeit<br />

direkter Antrieb 57 % 330 mm 38 km/h<br />

Untersetzung 1,5 : 1 64 % 410 mm 42 km/h<br />

Untersetzung 2 : 1 69 % 460 mm 45 km/h<br />

Untersetzung 3 : 1 72 % 530 mm 47 km/h<br />

Der Gewinn an Geschwindigkeit ist geradezu verblüffend! Statt 38 km/h erreicht das Boot eine<br />

Fahrt von 47 km/h, ohne dass es auch nur einen Pfennig mehr an Brennstoff kostet oder dass der<br />

Motor auch nur im geringsten stärker belastet würde! Gerade bei diesen

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