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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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esonderen Leitsendern <strong>und</strong> Nebensendern abhängt. Dazu gehören spezielle Karten, denen ein<br />

Hyperbelnetz überdruckt wurde, ferner besondere Empfänger, mit denen die Phasendifferenz<br />

zweier solcher Sender festgestellt wird. Die Kette der Decca-Stationen wird viel von Groß- <strong>und</strong><br />

Kleinschifffahrt in Küstennähe benutzt, doch ist die Reichweite von 200 bis 300 Seemeilen für<br />

Hochseefahrt ungenügend.<br />

Eine größere Reichweite hat die Funkortung nach Loran. Mit diesem System kann man Ortungen<br />

noch über Entfernungen von 1000 bis 2000 Meilen vom Senderpaar vornehmen. Die meist<br />

befahrenen europäischen <strong>und</strong> nordamerikanischen Küsten besitzen eine genügende Kette von<br />

Loran-Stationen. Vorerst wird jedoch der größte Teil der sieben Meere noch nicht vom Loran-<br />

System gedeckt. Auch hierbei ist ein Empfang nur durch Sondergeräte möglich.<br />

Es ist wohl selbstverständlich, dass für ausreichende Rettungsmittel gesorgt wird: ein<br />

Schlauchboot, Schwimmwesten, Leucht- <strong>und</strong> Rauchsignale, aber auch wind- <strong>und</strong> wasser-<br />

schützende Bekleidung. Nicht minder wichtig ist ein reichlich ausgestatteter Medizinschrank für<br />

erste Hilfe sowie die Mindestkenntnisse, um auch von ihm Gebrauch zu machen. Mit<br />

Bordwerkzeugen kann man gar nicht reichlich genug versehen sein. Ferner gehören dazu<br />

Ersatzteile für den Motor <strong>und</strong> alle übrigen Bord-Einrichtungen. Man versorge sich außerdem<br />

mit all diesem nützlichen Hilfsmaterial wie Holz, Schrauben, Nägeln, Leim, Segeltuchresten,<br />

Dichtungsmaterial, Kupferdraht u. a. m. Von der seemännischen Seite: zwei Anker (mindestens),<br />

Kettenvorläufer, Kunstfaser- <strong>und</strong> Stahlkabel, Radar-Reflektor sowie reichlich Festmacher <strong>und</strong><br />

Fender.<br />

Sind kleinere Abmessungen möglich? (RAROTONGA)<br />

Da in einem Hochsee-<strong>Motorkreuzer</strong> der Größe BORA BORA die nötige Reichweite für<br />

Langfahrt auf See so gut eingebaut werden konnte, liegt der Gedanke nahe, auch kleinere<br />

Bootsgrößen auf ihre Möglichkeiten für motorischen Antrieb über große Seestrecken zu<br />

untersuchen.<br />

Voraussetzung jeder Berechnung ist die Bestimmung der Wasserlinienlänge. Rechnet man die 10m<br />

WL-Länge des 11-m-Langfahrtkreuzers auf eine WL-Länge von 8,00 m um, so verringert sich die<br />

Verdrängung bei gleicher Gr<strong>und</strong>form auf 51 Prozent der BORA BORA. Zugleich sinkt der<br />

Brennstoffverbrauch maßstäblich auf 67,5 Prozent, doch steht diese vereinfachte Berechnung<br />

in Konflikt mit der erhöhten Reibung des Wassers. Man sollte besser mit 75 Prozent<br />

Brennstoffverbrauch des 11-m-Kreuzers rechnen. Rein physikalisch betrachtet erkennt man, dass<br />

sich die Verhältnisse beim kleineren Boot verschlechtern. Wird zum Antrieb eines Bootes von 8,00<br />

m WL-Länge <strong>und</strong> 9 m Länge über alles ein luftgekühlter 6 PS leistender Dieselmotor verwandt, so<br />

kann ein Alleingänger mit bescheidener Ausrüstung <strong>und</strong> spartanischer Lebensweise auch in dieser<br />

Bootsgröße ozeanische Strecken bis zu 4000 Seemeilen zurücklegen. Denkt man jedoch an kürzere<br />

WL- Längen, so bleiben nur noch Segelhilfe oder verkürzte Seestrecken übrig.<br />

Die verringerte Bootslänge bedeutet gleichzeitig eine niedrigere Geschwindigkeit. Will<br />

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