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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Sofa wird auch hier wieder in ein Doppelbett umgewandelt. Direkt davor befindet sich ein<br />

zweiter Toiletteraum, im Vorschiff zwei V-förmig angelegte Gästekojen.<br />

Unter dem Steuerhausboden findet sich reichlich Platz, um gute Zugänglichkeit zum Hauptmotor<br />

zu gewahren. Sehr vorteilhaft liegen dort die beiden Brennstofftanks, denn sie fallen<br />

ungefähr mit dem Schwerpunkt der WL-Fläche zusammen. Dadurch wird ein Vertrimmen<br />

vermieden, das sich sonst zwischen vollen <strong>und</strong> leeren Tanks einstellen würde. Ein Bootskörper<br />

dieser Form <strong>und</strong> Größe kann eine ständige Kreuzfahrt von 8 Knoten = 14,8 km/h durchhalten.<br />

Dafür ist bereits eine Motorleistung von nur 40 PS ausreichend, doch wird man zur Schonung <strong>und</strong><br />

Leistungsreserve am besten eine Leistung von 60 bis 75 PS wählen.<br />

Motorsegler LAS PALMAS von 17,50 m Länge<br />

Mit der stattlichen Länge von 17,50 m über alles wird eine Größe erreicht, die kaum noch Grenzen<br />

im Fahrtbereich wie in reichlicher Inneneinrichtung kennt. Ein Schiff dieser Größe wird wohl kaum<br />

jemals eine Slup- oder Kuttertakelung erhalten, obwohl eine einmastige Besegelung kein Ding der<br />

Unmöglichkeit ist. Bei reinen Segelyachten wurden einmastige Takelungen bis zu Abmessungen<br />

von mehr als 40 m Länge ü. a. ausgeführt, allerdings nur für wichtige Rennen von internationaler<br />

Bedeutung, bei denen das nationale Prestige auf dem Spiel stand. Fürs Fahrtensegeln im<br />

allgemeinen, besonders jedoch für Motorsegler dieser Größe, ist eine Zweimasttakelung<br />

vorzuziehen.<br />

Trotz des großen, 4,80 m breiten Schiffskörpers unterscheidet sich die Formgebung in keinem<br />

wesentlichen Punkte von derjenigen der beiden vorhergehenden kleineren Motorsegler. Auch hier<br />

kann als Variante ein spitzes Heck angewandt werden oder auch ein Klipperbug. Doch im<br />

wesentlichen zeigt die Seitenansicht den typischen Motorsegler mit mäßig breitem Spiegel <strong>und</strong><br />

schlankem Auslauf in der Wasserlinie.<br />

Als wesentlichhen Unterschied zu den kleineren Booten beachte man die Einrichtung zweier<br />

Steuerstände: einer liegt geschützt im Inneren des Deckshauses, ein zweiter befindet sich als<br />

offener Steuerstand kurz vor dem Besanmast. Wie die Erfahrung lehrt, wird der offene Steuerstand<br />

während etwa 90 Prozent der Zeit benutzt. Die freie Übersicht <strong>und</strong> der Aufenthalt in frischer Luft<br />

auf See sind Vorteile, die höchstens durch Kälte oder langandauernden Regen überschattet werden.<br />

Der innere Steuerstand bietet nicht genügend Sicht zur Fahrt auf engen Gewässern mit starkem<br />

Verkehr, <strong>und</strong> auch zum Manövrieren wird man den offenen Steuerstand mit Vorliebe benutzen.<br />

Wenn ein Schiff im starken Seegang stampft, so liegt der Bereich geringster Bewegung zwischen<br />

1 /3 <strong>und</strong> 1 /4 der Schiffslänge von achtern. Wer für Seekrankheit anfällig ist, wird lieber Regen <strong>und</strong><br />

Wind am offenen Steuerstand in Kauf nehmen, als ins Deckshaus hinunter zu gehen. Nur an Deck<br />

wird der Vorteil frischer Luft voll ausgenützt, <strong>und</strong> gegen die Wetterunbilden gibt es schützende<br />

Bekleidung. Zum Liegen oder Ausruhen für Anfällige gibt es keinen besseren Platz als die beiden<br />

Kojen der Eignerkabine, denn sie befinden sich ungefähr im Punkte der geringsten Bewegungen.<br />

Aber auch das L-Sofa im Deckshaus kommt ihnen fast gleich.<br />

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