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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Bei der elastischen Lagerung ist darauf zu achten, dass die darunter angeordneten F<strong>und</strong>amente<br />

zuverlässig mit der Bodenkonstruktion des Schiffes verb<strong>und</strong>en sind. Jede Verbindung zu einer<br />

vorderen oder achteten Motorraum-Schottwand soll unbedingt vermieden werden.<br />

Geräuschbekämpfung durch Isolierung<br />

Bis heute ist es den Maßnahmen zur aktiven Geräuschbekämpfung nicht gelungen, die Entstehung<br />

der Geräusche zu verhindern, die vorn laufenden Motor <strong>und</strong> von der Wellenleitung ausgehen, ganz<br />

zu schweigen vom Dieselaggregat. Da die Geräusche nun einmal vorhanden sind, muss man ihre<br />

Ausbreitung so gut wie möglich unterbinden. Zu diesem Zweck bedient man sich der<br />

Isoliermaterialien, <strong>und</strong> zwar fällt diesen die Aufgabe zu, den Luftschall zu schlucken. Aber auch<br />

der Körperschall wird bekämpft, indem man eine so genannte Entdröhnungsschicht auf den<br />

Schotten, den Decks über Motorräumen, ja sogar auf der Innenseite der Außenhaut anbringt.<br />

Die Bekämpfung der Schallausbreitung lässt sich durch folgende Fragestellung einleiten: Wie muss<br />

eine Wand, also ein Schott oder eine Decke über der Geräuschquelle beschaffen sein, damit<br />

möglichst kein Schalldurchgang stattfindet? Leider erreicht man den besten Schallwiderstand nur<br />

durch Anwendung von schwerem Material, was an Bord <strong>schnelle</strong>r Boote unerwünscht ist.<br />

Neuerdings sind Isolierfolien aus Kunststoff entwickelt worden, die als so genannte biegeweiche<br />

Schwerschicht gute Schalldämmungseigenschaften aufweisen, obwohl ihre Stärke nur 3 mm<br />

beträgt.<br />

Könnte man den oder die Hauptmotoren sowie das Ladeaggregat durch jeweils einen eigenen,<br />

schallisolierten Kasten umschließen, so wäre mit besonders guten Erfolgen zu rechnen. An<br />

Binnenfahrgastschiffen sind solche isolierten Einzelgehäuse tatsächlich ausgeführt worden, Auf<br />

Yachten sind die Maschinenräume gewöhnlich zu eng, um eine derartige Ausführung empfehlen zu<br />

können. Schließlich ist auch die rasche Zugänglichkeit zu den Motoren von großer Wichtigkeit.<br />

So betrachtet man den gesamten Maschinenraum als Kasten, dessen Wände mit so genannten<br />

Schallschluckstoffen so gut wie möglich zu isolieren sind. Unter dieser Bezeichnung versteht man<br />

Faserstoffe, in welche die ankommende Luftwelle zwar eindringen kann, dabei jedoch durch<br />

Reibung innerhalb der Poren einen möglichst großen Anteil ihrer Schallenergie abgibt. Diese setzt<br />

sich in Wärme um, die quantitativ aber so gering ist, dass sie nicht merkbar in Erscheinung tritt.<br />

Bei den Schallschluckstoffen unterscheidet man verschiedene Dichtegrade oder Pressungen. Als<br />

Ausgangsmaterial haben sich vor allem nichtbrennbare Stoffe wie Glaswolle <strong>und</strong> Steinwolle<br />

bewährt. Die Isolierschicht wird zum Schutz gegen äußere Beschädigung wiederum mit<br />

perforierten Platten abgedeckt, die einen möglichst großen Lochflächenanteil haben müssen. Dieser<br />

soll nicht weniger als 30 Prozent betragen. Wo die Gefahr der mechanischen Be-schädigung gering<br />

ist, kann man vorteilhaft den so genannten Fliegen- oder Moskitodraht verwenden.<br />

Bei der Anwendung von Isolierplatten erzielt man eine bedeutende Verbesserung, wenn<br />

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