21.09.2013 Aufrufe

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

es mit Beschleunigung zur andern Seite wieder ausstößt. Diese Aktion der Pumpe auf das Wasser<br />

erzeugt als Reaktion einen Vorschub auf das Boot.<br />

Das Flügelprofil eines Flugzeugs arbeitet unter einem Anstellwinkel, um durch Ablenkung der<br />

Luft den gewünschten Auftrieb zu erzeugen. Ganz ähnlich arbeitet jeder Flügel eines<br />

Schiffspropellers. Er stellt ein hydrodynamisches Profil dar, das unter einem Anstellwinkel<br />

zur Wasserströmung arbeitet, diese ablenkt (oder beschleunigt) <strong>und</strong> dadurch Vorschub erzeugt.<br />

Somit besitzt jeder Propellerflügel eine Druckseite, ähnlich der Unterseite des Flugzeugflügels. In<br />

gleicher Weise hat jeder Flügel auch eine Anschnittkante <strong>und</strong> eine austretende Kante.<br />

Steigung Ein wichtiges Merkmal des Propellers ist seine Steigung. Vollführt ein Propeller eine<br />

volle Umdrehung, so kann man die Entfernung messen, um die er sich vorwärtsschrauben würde,<br />

wenn das Wasser nicht weichen oder nachgeben würde. Das gedankliche oder auch geometrische<br />

Fortschreiten ist gleich der Länge eines Gewindeganges, von dem der Flügel einen Teil bildet. Diese<br />

Entfernung oder Wegstrecke nennt man Steigung. Man ist übereingekommen, die Steigung an der<br />

Druckseite des Propellers zu messen. Zwar entspricht diese Vorstellung nicht genau den<br />

Tatsachen, doch vereinfacht sie wesentlich die praktische Ausführung sowie die kontrollierende<br />

Vermessung.<br />

Abb. 169 Unter Steigung eines Propellers versteht man den Weg, den dieser bei einer ganzen<br />

Umdrehung<br />

zurücklegen müsste, wenn das Wasser nicht weichen würde. Der Ausdruck nominell<br />

besagt, dass die<br />

Steigung an der leicht meßbaren Druckseite gemessen wird, die man als nominelle Steigung<br />

bezeichnet.<br />

Slip Sobald ein Propeller unter dem Schiff Vorschub erzeugt, stellt sich ein Wegverlust ein: Das<br />

Schiff kommt nicht ganz um so viel voraus, wie der Propeller sich allein <strong>und</strong> ohne Belastung<br />

voraus schrauben würde. Im Wasser entsteht bei Belastung des Propellers ein Schlupf oder Slip. Er<br />

stellt den Unterschied zwischen der rechnerischen Strecke, d. h. Steigung mal Drehzahl, <strong>und</strong> der<br />

tatsächlich zurückgelegten Strecke dar. Oberflächlich betrachtet ist es der Anteil des Ausweichens<br />

des Wassers. Von manchen Praktikern wird er als Verlust angesehen. Gäbe es keinen Slip, so<br />

würde auch kein Anstellwinkel zwischen Schraubenflügel <strong>und</strong> Wasser-strömung gebildet werden.<br />

Folglich würde die Strömung nicht abgelenkt oder beschleunigt werden, <strong>und</strong> es könnte kein<br />

Auftrieb oder Vorschub entstehen.<br />

343

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!