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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Abb. 162 Normale Anhänge unter dem Boden eines Bootes, die beim Wasserstrahlantrieb fortfallen.<br />

Daher kann man mit Strahlantrieb sehr geringe Wassertiefen befahren.<br />

Aus diesen Gründen eignen sich Strahltriebwerke bevorzugt für leichte Boote mit hoher<br />

Geschwindigkeit, wo große Antriebsleistung mit geringem Bootsgewicht zusammen treffen.<br />

Hamiltons Firma gibt hierzu folgende Anleitung: Das voll ausgerüstete Boot einschließlich<br />

Personen eignet sich gut für den Wasserstrahlantrieb, wenn folgende Verhältnisse zwischen<br />

Gewicht <strong>und</strong> Motorleistung eingehalten werden:<br />

a) Höchstgewicht kleiner, <strong>schnelle</strong>r Boote von 4 bis 6 m Länge: 12 bis 15 kg je PS Motor-leistung.<br />

b) Größere Boote von 6 bis 9 m Länge sollen möglichst nicht über 9 kg je PS Motorleistung<br />

wiegen.<br />

c) Sehr hohe Geschwindigkeiten <strong>und</strong> gute Wirkungsgrade werden erreicht, wenn das Bootsgewicht<br />

nicht mehr als 5 bis 7 kg je PS Motorleistung beträgt.<br />

Die meisten Wasserstrahlpumpen sind auf normale, schnell laufende Automobilmotoren<br />

abgestimmt, deren Drehzahlen zwischen 3500 <strong>und</strong> 4500 U/min betragen. Deshalb eignen sie sich<br />

nicht zum Antrieb von <strong>Motorkreuzer</strong>n.<br />

Selbstverständlich können Pumpwerke für den Wasserstrahlantrieb auch für bedeutend schwerere<br />

<strong>und</strong> langsamere Boote hergestellt werden. In diesem Falle müssten die Pumpen einen bedeutend<br />

größeren Durchmesser erhalten <strong>und</strong> mit niedrigeren Drehzahlen laufen. Die Antriebsmotoren<br />

müssten dann mit einer Untersetzung ausgerüstet werden. Es gelten hierbei dieselben Bedingungen,<br />

wie sie auch bei der normalen Schiffsschraube auftreten: Gute Wirkungsgrade in langsamer bis<br />

mittlerer Fahrt verlangen niedrige Drehzahlen <strong>und</strong> große Propellerdurchmesser, lies Pumpen-<br />

Impellerdurchmesser. Es ist bezeichnend, dass unseres Erachtens nach kein einziger serienmäßiger<br />

Wasserstrahlantrieb gemeinsam mit einem Bootsdieselmotor angeboten wird. Der Gr<strong>und</strong> liegt<br />

einfach darin, dass diese Motoren im Gewicht zu schwer <strong>und</strong> in der Drehzahl nicht hoch genug<br />

liegen, um eine wirtschaftlich tragbare Einheit mit kleinen Pumpenabmessungen zusammenstellen<br />

zu können.<br />

Trotzdem ist es nicht selten vorgekommen, dass schnell laufende Wasserstrahlpumpen in größere<br />

oder langsame Boote eingebaut wurden. Das Ergebnis war - wie nicht anders zu erwarten - schwer<br />

enttäuschend. Diese Pumpen wurden dann sofort wieder ausgebaut <strong>und</strong> durch normalen<br />

Schiffsantrieb mit Wendegetriebe <strong>und</strong> Propeller ersetzt. Bei der Auswahl eines Schiffspropellers<br />

gilt als selbstverständlich, dass Durchmesser <strong>und</strong><br />

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