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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Abb. 168 Verschiedene Namen werden mit der<br />

Erfindung des Schraubenpropellers in Verbindung<br />

gebracht. Es steht fest, dass die erste erfolgreiche<br />

Ausführung vom amerikanischen Obersten John S.<br />

Stevens aus dem Jahre 1804 stammt. Bereits im Jahr<br />

später (1805) führte er eine Doppefschraubenanlage<br />

aus, die in nebenstehendem Bild dargestellt wird.<br />

erfindungen patentiert, nämlich von Francis Pettis Smith in England <strong>und</strong> von Kapitän Ericson in<br />

Schweden. Bereits im Jahre 1840 lief ein mit Schraubenantrieb versehenes englisches Schiff den<br />

Hafen von Triest an, nur 11 Jahre nach Ressels Versuchsfahrt an der gleichen Stelle.<br />

Die ursprüngliche Schraube Ressels besaß nur einen einzigen Gang, man könnte sagen, nur einen<br />

einzigen Flügel, der anderthalb Umdrehungen eines Gewindes darstellte. Damals gab es keine<br />

ausreichenden Gr<strong>und</strong>lagen für irgendwelche Berechnung, <strong>und</strong> aus diesem Gr<strong>und</strong>e wird wohl auch<br />

Oberst Stevens seine so geglückten vierflügeligen Propeller nicht weiterentwickelt haben. Als der<br />

obengenannte Smith seine zweiflügelige Schraube 1836 auf der Themse ausprobierte, brach durch<br />

Gr<strong>und</strong>berührung ein Teil des einen Flügels ab. Kurz entschlossen schnitt er auch den heilen Flügel<br />

etwas kleiner, <strong>und</strong> siehe da, zur großen Verw<strong>und</strong>erung aller Beteiligten erreichte das Schiff mit<br />

kleinerem Schraubendurchmesser eine höhere Geschwindigkeit. Im darauf folgenden Jahre wagte<br />

Smith sich aufs Meer <strong>und</strong> konnte dabei feststellen, dass der Schraubenpropeller trotz aller Zweifler<br />

auch bei Sturm <strong>und</strong> Seegang über alle Erwartungen gut funktionierte. Wieder ein Jahr später, im<br />

Jahre 1838, vollbrachte das kleine, nur 21 m lange Dampfschiff STOCKTON eine Überquerung<br />

des Atlantiks von England nach den Vereinigten Staaten. Dadurch wurde öffentlich vor der Neuen<br />

Welt bewiesen, dass der Schraubenantrieb wohl geeignet war, Schiffe auf hoher Sec erfolgreich<br />

anzutreiben.<br />

Die Erfindung der Schiffsschraube war von der Vorstellung ausgegangen, dass durch diese der<br />

Schiffskörper vorwärtsgeschraubt würde. In vielen Köpfen hält sich diese Vorstellung bis heute<br />

noch aufrecht; sie ist jedoch vom physikalischen Standpunkt nicht zulässig. Der<br />

Schraubenpropeller arbeitet gleich einer Pumpe, die Wasser von einer Seite ansaugt <strong>und</strong><br />

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