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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Das erste Rennen „R<strong>und</strong> um Großbritannien“<br />

Als für das Jahr 1969 ein derartiges Rennen über insgesamt 1405 Seemeilen angekündigt wurde,<br />

erweckte es in den Kreisen der Motorbootsportler der ganzen Welt lebhaftes Interesse. Welche<br />

Lehren würde ein solches Rennen aufdecken? Welche Gattung von Booten würde sich im<br />

Durchschnitt auf den 10 Etappen dieses langen Rennens am besten bewähren? Der Phantasie war<br />

viel Raum gelassen worden, denn auch Gummischlauchboote konnten teilnehmen.<br />

Ursprünglich war sogar ein Rennboot aus Dünnwand-Stahlbeton als Teilnehmer angekündigt,<br />

<strong>und</strong> zwar sollte es einen sehr modernen Leichtgewichts-Dampfantrieb erhalten. Leider wurde es<br />

um dieses Projekt bald wieder still, doch liegen Überraschungen solcher Art sehr im Bereich des<br />

Möglichen.<br />

Von den 10 Teilstrecken waren nur zwei unter 100 Seemeilen lang; die Mehrzahl führte über<br />

Distanzen zwischen 150 <strong>und</strong> 185 Seemeilen. Am Start erschienen 41 von den 50 gemeldeten<br />

Booten, eine auf abenteuerliche Geschwindigkeit abgestimmte Ansammlung von Booten höchst<br />

abwechslungsreicher Konzeption. Diese reichte vom großen Gummischlauchboot mit Außenbord-<br />

Antrieb bis zum 17 m langen südarabischen Marineschnellboot. Von den 41 gestarteten<br />

Rennbooten erreichten 24 das Ziel. Ein so hoher Prozentsatz beweist, dass die Lehren der<br />

vorangegangenen Cowes-Torquay-Rennen bestens angewandt wurden. Vor allem handelte es<br />

sich hier ja um mehr als nur ein Rennen; es waren insgesamt zehn, von denen drei Viertel über<br />

Distanzen ähnlicher Länge gefahren wurden. Allerdings herrschte über den größten Teil des<br />

Rennens gutes Wetter. Nur zwei der zehn Teilstrecken, beide an der Nordostküste gelegen, wurden<br />

durch stärkeren Seegang gestört. Unter den ersten 12 Booten, die das Rennen erfolgreich<br />

beendeten, befand sich nur ein einziges über 10 m langes Boot, nämlich ein in Leichtmetall<br />

erbautes Rennboot von 12,20 m Länge, angetrieben von zwei 350-PS-Dieselmotoren. Die<br />

übrigen 11 Boote waren zwischen 7,50 <strong>und</strong> 8,50 m lang. Davon waren 7 Bootskörper<br />

schichtverleimt in Holz erbaut, die restlichen 4 aus Glasharz.<br />

Das siegende Boot wurde von 3 Außenbordmotoren mit je 125 PS Leistung angetrieben, das<br />

zweite von 2 Einbau-Benzinmotoren mit je 450 PS Leistung. Bereits als drittes erschien ein<br />

Dieselboot mit zwei Motoren von nur je 164 P5 Leistung. Unter den vorgenannten ersten 12<br />

Booten im Ziel befanden sich nicht weniger als sieben mit Dieselantrieb. Nachstehende<br />

Unterteilung gibt Aufschluss über die verschiedenen Antriebsarten sowie über die bis zum Ziel<br />

durchhaltenden Boote:<br />

gemeldet gestartet am Ziel<br />

Boote mit Dieselantrieb 27 24 15<br />

Boote mit BenzinEinbaumotoren 18 13 7<br />

Boote mit Außenbordmotoren 5 4 2<br />

Insgesamt 50 41 24<br />

Bei dieser Langstrecken-Rennserie hatte man großes Vertrauen in das Durchstehvermögen der<br />

Dieselmotoren gelegt, <strong>und</strong> im Endergebnis erkennt man, dass dieser Gedanke vollkommen<br />

gerechtfertigt war. Nach dem Sieger mit Außenbordmotoren <strong>und</strong> dem zweiten mit Einbau-<br />

Benzinmotoren folgten im Ziel nicht weniger als 5 Boote mit Dieselantrieb. Erst als achtes folgte<br />

wieder ein Boot mit leichten Benzinmotoren.<br />

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