21.09.2013 Aufrufe

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ungenügendes Verständnis für die hier vorkommenden etwas verwickelt erscheinenden<br />

Umstände hat daher schon oft zu Fehlkonstruktionen geführt. Deshalb sei dieser Bereich hier in<br />

mehrere Abschnitte unterteilt, um den Wechsel der Vorgänge von Stufe zu Stufe untersuchen<br />

<strong>und</strong> klären zu können.<br />

Abb.9 Wellenbildung <strong>und</strong> Trimm, dargestellt an einem 10-m-<strong>Motorkreuzer</strong> „Diana*.<br />

Deutlich erkennt man bei 4 das leichte, kopflastige Vertrimmen. Das merkliche Anheben<br />

des ganzen Bootes bei 10 deutet auf beginnenden dynamischen Auftrieb,<br />

R = 3: Unterhalb des Geschwindigkeitsgrades R = 3 entsteht nur eine sehr geringe<br />

Wellenbildung, ein Vertrimmen findet nicht statt. Es empfiehlt sich, ein schlank<br />

ausgezogenes Heck anzuwenden. Moderne Übersee-Fahrgastschiffe verkehren im<br />

Bereich von R = 3.<br />

R = 4: Bei diesem relativen Geschwindigkeitsgrad fährt das Schiff auf 1 1/3 Wellenlänge. Der<br />

zweite Wellenberg liegt am Heck <strong>und</strong> hebt dieses an. Dadurch wird ein gewisses<br />

kopflastiges Vertrimmen in Fahrt hervorgerufen, eine Erscheinung, die man häufig an<br />

größeren Motoryachten beobachtet.<br />

R = 4,5: Bis zu diesem Geschwindigkeitsgrad dürfen r<strong>und</strong>e oder spitze Hecks noch ohne Nachteil<br />

angewandt werden. Schiffe mit breitem Spiegel <strong>und</strong> sehr flachem achterem Boden<br />

vertrimmen in Fahrt noch kopflastig.<br />

R = 4,9: Dieses ist die oberste Grenze der überhaupt mit r<strong>und</strong>er Heckform erreichbaren<br />

Geschwindigkeit. Es wird dabei eine Heckwelle von gewaltigem Ausmaß erzeugt, weil<br />

das ganze Heck im ersten Wellental versinkt. Die Fahrt ist höchst unwirtschaftlich, eine<br />

übertrieben hohe Leistung muss aufgewandt werden.<br />

R = 5,25: Hier befindet sich jedes Boot am Punkte des größten relativen Widerstands. Selbst bei<br />

günstigster Schiffsform bildet sich eine starke Heckwelle aus. Kein Schiff mit r<strong>und</strong>em<br />

Heck kann diese Geschwindigkeit erreichen.<br />

28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!