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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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linigen V-Spantform mit einer Aufkimmung von 24 Grad. Im Vergleich zur ersten Form ist die<br />

anfängliche Stosskraft etwas größer, 110 statt 100, weil die klassische V-Spantform in Kielnähe<br />

besonders scharf gehalten war. Dort betrug die Aufkimmung etwa 30 Grad <strong>und</strong> nahm danach rasch<br />

ab.<br />

Die gradlinige Aufkimmung besitzt keinerlei flache oder gar umkehrende Stellen im Boden,<br />

weshalb das Wasser überall verhältnismäßig leicht seitlich ausweichen kann. Daher entsteht ein<br />

weicheres Aufschlagen, die Drücke nehmen nur wenig zu, <strong>und</strong> zwar steigen sie von anfänglich 110<br />

zuerst auf 130 <strong>und</strong> dann auf 150. Der heftigste Schlag fällt also nur etwas über halb so groß aus wie<br />

bei der früheren Form. Man könnte sich auch umgekehrt ausdrücken, nämlich, dass die<br />

Verzögerung der Fallgeschwindigkeit als Folge des Ausweichens des Wassers langsamer<br />

vonstatten geht, wodurch geringere Schlagkräfte entstehen. Diese Formulierung erklärt<br />

anschaulich, warum Personen an Bord eines Bootes in tiefer V-Spantform physisch weniger unter<br />

der Heftigkeit der Stöße leiden. Die Versuchung liegt nahe, eine Form zu entwickeln, bei welcher<br />

die Stoßkräfte während des ganzen Aufschlagens gleichbleiben. Es braucht nur jeweils die erfasste<br />

Wassermenge mit der entstehenden Beschleunigung ins Gleichgewicht gebracht zu werden. Die<br />

nach solchen Überlegungen mehr empirisch als theoretisch entstandene Catalinaform wurde in<br />

Abb. 40 in ihrem Verhalten untersucht. Hierbei gelang es, durch eine stärkere R<strong>und</strong>ung der<br />

Spanten in Kielnähe den anfänglichen Stoß etwas zu vergrößern. Die sich nach oben wendende<br />

Form mit zunehmendem Aufkimmwinkel verhindert jedoch, dass die Stoßkräfte anwachsen.<br />

Im Idealfall entsteht dann in allen drei Stufen der unveränderte Druck von Ver-<br />

74<br />

Abb.40 A1s Idealfall wird eine Spantform<br />

angestrebt, bei der die Bodendrücke in allen<br />

drei Lagen gleich ausfallen. Die hier gezeigte<br />

Catalina- Spantform kommt diesem Ziel sehr<br />

nahe. Es wurde danach gestrebt, daß<br />

abnehmende Beschleunigung der<br />

Wassermenge <strong>und</strong> zunehmende stützende<br />

Bodenfläche einander ausgleichen.

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