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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Falle um erprobte Ausführungen mit guten bis sehr guten Steuereigenschaften. In der oberen <strong>und</strong><br />

mittleren Reihe findet man Boote mit achtern stark beschnittenem Lateralplan. Bei diesen erreicht<br />

man trotz sehr kleiner Ruderflächen ausgezeichnete Manövriereigenschaften. In der unteren Reihe<br />

wurden relativ größere Ruder dargestellt, weil die Lateralfläche dort dem Ausscheren des Hecks<br />

größeren Widerstand entgegensetzt. In sämtlichen Fällen liegt das Ruder dicht am Propeller.<br />

Es ist üblich, den Ruderschaft genau senkrecht anzulegen, sofern nicht spezielle Gründe, wie z.B.<br />

bei Segelyachten, dagegen sprechen. Besonders bei so unkomplizierten Anlagen, wie sie in der<br />

oberen Reihe erkennbar sind, macht man sich mit der Anfertigung des Ruderkokers oder den<br />

keilförmigen Unterlagen oft eine unnötige Mühe, denn Ruderblätter brauchen wirklich nicht von<br />

einer senkrechten Achse des Schaftes betätigt zu werden. Im Gegenteil, die Anlage rechtwinklig<br />

zur Außenhaut, obwohl einfacher, liegt auch richtiger im zuströmenden Wasser. Man beachte die<br />

Ansicht auf den Spiegel rechts in der Mitte. Nachstehend wird eine Zusammenstellung von<br />

Ruderblattgrößen im Verhältnis zum Lateralplan gebracht, deren Zahlenwerte sich an H<strong>und</strong>erten<br />

von Booten <strong>und</strong> Yachten bewährt haben. In jedem Falle wird damit gerechnet: erstens, daß das<br />

Ruder im Propellerstrom liegt, <strong>und</strong> zweitens, dass nicht etwa ein ungewöhnlich ungünstiger<br />

Lateralplan vorliegt. Nur kleine, <strong>schnelle</strong> Gleitboote sind ausgenommen <strong>und</strong> werden nachfolgend<br />

gesondert behandelt.<br />

Verhältnis von Ruderfläche zu Lateralfläche<br />

Es braucht nicht besonders betont zu werden, dass man die Ruderfläche bei sehr ungünstigen<br />

A. Boote mit einem Propeller <strong>und</strong> einem Ruder<br />

Mindestfläche für ausreichendes Steuern……………………………. 2 Prozent<br />

Normale Ruderfläche für Kurs <strong>und</strong> Manövrieren…………………… 2,5 Prozent<br />

Empfohlene Fläche für besseres Manövrieren………………………. 3 Prozent<br />

Größeres Ruderblatt für häufige Rückwärtsfahrt……………………. 4-5 Prozent<br />

Größte Ruderfläche in Sonderfällen…………………………………. bis zu 10 Prozent<br />

B. Boote mit zwei Propellern <strong>und</strong> einem Ruder<br />

Mindestfläche für ausreichendes Steuern……………………………. 2,5 Prozent<br />

Normales Ruder für Kurs <strong>und</strong> Manövrieren………………………… 3 Prozent<br />

Empfohlene Fläche für verbessertes Manövrieren…………………... 4-5 Prozent<br />

C. Boote mit zwei Propellern <strong>und</strong> zwei Rudern (Summe beider Ruderblattflächen)<br />

Mindestfläche für ausreichendes Steuern……………………………. 2 Prozent<br />

Normalfläche für Kurs <strong>und</strong> Manövrieren……………………………. 2,5 Prozent<br />

Empfohlene Ruderfläche fürs Manövrieren…………………………. 3 Prozent<br />

Vergrößerte Ruder für häufige Rückwärtsfahrt……………………... 4-5 Prozent<br />

Lateralplänen passend vergrößern muss. Ferner wurde eine Zeile der Rückwärtsfahrt gewidmet.<br />

Wird bereits beim Bau damit gerechnet, dass ein Boot in engen Gewässern einige h<strong>und</strong>ert Meter<br />

rückwärts zu fahren hat, so erreicht man mit einem vergrößerten Ruderblatt einen Ausgleich zum<br />

rückwärts nicht vorhandenen Schraubenstrahl. Es ist erstaunlich, wie gut ein Boot auf rückwärtiges<br />

Steuern reagiert, wenn die Ruderblattfläche auf 5 oder 6 Prozent des Lateralplans vergrößert wird.<br />

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