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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Abb. 176 Zusammenwirkung zwischen Propeller <strong>und</strong> Schiff. Das Ansaugen des zuströmenden<br />

Wassers übt auf das Schiff einen Sog aus, der einem vergrößerten Widerstand gleichkommt. Dem<br />

Propeller kommt dagegen der Nachstrom zugute, andererseits leidet er unter den störenden<br />

Einflüssen von Kiel, Welle, Wellenbock <strong>und</strong> Ruderblatt<br />

vor dem Propeller im Gebiet der Zuströmung, wie auch hinter dem Propeller. Zunächst wirkt die<br />

ganze Mittelpartie des Verdrängungsbootes als Störung. Sie ist unvermeidlich, <strong>und</strong> ein kleiner<br />

Anteil dieser Störung wird in Form des vom Propeller nutzbaren Nachstroms zurück gewonnen.<br />

Hinzu kommen weitere Störelemente: der Kiel bzw. das Totholz, die Propellerwelle, der<br />

Wellenbock, mitunter auch ein Schraubenschutz, der vom Wellenbock ausgeht <strong>und</strong> unter dem<br />

Propeller hindurch zum Ruder führt; vgl. Abb. 162.<br />

Hinter dem Propeller liegt vor allem das Ruderblatt, das den Abstrom stört; bei größeren Schiffen<br />

oft auch ein so genannter Rudersteven. Je nach der Art des Schiffes <strong>und</strong> der baulichen Ausbildung<br />

des Hecks kann es dort noch weitere Anhänge oder Störelemente geben.<br />

Während der Bauausführung soll stets darauf geachtet werden, alle im Propellergebiet liegenden<br />

Teile mit besonderer Sorgfalt strömungsgerecht auszubilden.<br />

Abstand der Propellerspitzen zum Boden Es liegt in der augenblicklichen Entwicklungs-richtung<br />

kleiner, <strong>schnelle</strong>r Boote, dass immer stärkere Motorleistungen in immer kleinere Bootskörper<br />

eingebaut werden. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e wird die Propellerwelle oft mit einer übertrieben großen<br />

Neigung ausgelegt. Um den Motor selbst nicht zu schräg stellen zu müssen, um ferner nicht zu viel<br />

Schraubenschub durch die Schräge zu verlieren, wird danach gestrebt, innen im Boot die Ölwanne<br />

des Motors so dicht wie möglich gegen den Kiel zu legen. Außen am anderen Ende setzt man den<br />

Propeller so dicht wie möglich gegen den Boden des Bootes. Gerade das ist ein schädliches<br />

Unterfangen! Es kann nicht genug davor gewarnt werden, die Propellerspitzen zu dicht an den<br />

Boden des Bootes heranreichen zu lassen. Alle drei daraus folgenden Störungen sind später nur mit<br />

viel Arger <strong>und</strong> Kosten wieder zu beheben.<br />

1. Es werden starke Vibrationen im achteren Bereich des Bootes hervorgerufen.<br />

2. Durch den geringen Abstand wird der Boden dort rasch beschädigt, ja sogar vollkommen<br />

durchgescheuert, denn jedes Schilfblatt, jede Angelschnur wirken auf Abnutzung in manchmal<br />

überraschend kurzer Zeit.<br />

3. Sollte sich der gewählte Propeller als zu klein im Durchmesser herausstellen, so ist keine<br />

Abhilfe möglich.<br />

Ist man durch die Umstände gezwungen, mit dem Propeller sehr nahe an den Boden her-<br />

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