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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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einanderbringen. Es verliert keineswegs seine Gültigkeit, aber es bekommt Abweichungen. Der<br />

grosse Widerstandsbuckel bei R = 5,25 erfasst nämlich sämtliche Boote, die in seinem Bereich<br />

fahren, ja, sein Einfluss erstreckt sich zwischen die Werte 4 <strong>und</strong> 8. Ein kleiner Widerstandsbuckel<br />

ist außerdem noch bei 3,4 vorhanden, doch macht er sich bei dieser langsamen Fahrt kaum<br />

bemerkbar. Es ist diejenige Geschwindigkeit, bei der große Schiffe durch Anwendung eines<br />

Wulstbugs den grössten Gewinn erzielen. Das zugehörige Kurvenblatt, Abb. 45, wird vollkommen<br />

vom großen Widerstandsbuckel beherrscht, aber auch der eben genannte kleine Buckel gibt sich<br />

bescheiden zu erkennen. Schliesslich findet man das Verhalten von Booten mit r<strong>und</strong>en Heckformen<br />

eingetragen, nämlich durch die steil ansteigende punktierte Verlängerung nach oben. Oberhalb von<br />

4,5 beginnt der Nachteil r<strong>und</strong>er Heckformen kritisch zu werden, da dann ein nichttragendes Heck<br />

im Wellental versinkt. Dadurch steigt der Widerstand gewaltig an, selbst bei nur geringer Zunahme<br />

an Geschwindigkeit.<br />

Abb. 45 Gr<strong>und</strong>kurve zur Berechnung an Widerstand <strong>und</strong> Antriebsleistung, von langsamer Fahrt bis<br />

zu höchster Geschwindigkeit. Von Null bis zum Scheitelpunkt des großen Widerstandsbuckels<br />

nimmt die Antriebsleistung bedeutend stärker zu als mit der dritten Potenz der Geschwindigkeit.<br />

Sobald dieser Buckel überschritten wird, gelangt jedes Boot wieder in günstigere Bereiche. Am<br />

oberen Rande wurde die Trennung der vier Fahrtzustände angegeben, nämlich Treiben, Fahren,<br />

teilweises Gleiten <strong>und</strong> volles Gleiten.<br />

Die eingetragene Kurve zeigt nicht den Widerstand als solchen an, sondern sein charak-teristisches<br />

Verhalten. Man könnte sie Kurve des relativen Widerstandes nennen. In Wirklichkeit stellt sie<br />

einen LeistungsbeiwertC p , dar, der die Vorgänge im Widerstandsbild des fahrenden Bootes von<br />

langsamster bis schnellster Fahrt in überaus klarer Weise aufzeigt.<br />

Die mathematische Gr<strong>und</strong>lage der Widerstandskurve ist zunächst unwichtig. Sie beruht auf<br />

folgenden drei ausschlaggebenden Faktoren: Motorleistung, charakteristische Schiffsgröße <strong>und</strong><br />

dritte Potenz der Geschwindigkeit.<br />

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