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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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hältnisse in sehr langsamer Fahrt besonders günstig liegen, bedeutet sie eine geradezu unübertreffliche<br />

wirtschaftliche Geschwindigkeit ..., sofern Zeit keine Rolle spielt. Um sich mit der<br />

Wellenbildung zu beschäftigen, müssen einige Gr<strong>und</strong>begriffe bekannt sein. Als Wellenlänge<br />

bezeichnet man den Abstand von Wellenberg zu Wellenberg. Unter Wellenhöhe versteht man den<br />

senkrechten Höhenunterschied zwischen Wellental <strong>und</strong> Wellenberg. Die Zeit, die zwischen dem<br />

Passieren zweier aufeinanderfolgender Wellenberge an einem festen Punkt vergeht, nennt man<br />

Wellenperiode. Sie hängt wiederum von der Länge sowie der Fortpflanzungsgeschwindigkeit der<br />

Welle ab. Es sei besonders darauf hingewiesen, dass nur die geometrische Figur der Welle<br />

dahineilt, dass dabei jedoch keine Wassermasse fortbewegt wird.<br />

Wellenlänge, Fortpflanzungsgeschwindigkeit <strong>und</strong> Periode stehen in einem mathematisch<br />

bestimmbaren Verhältnis zueinander, wodurch sie leicht berechnet werden können. Dabei spielt es<br />

für die Gesetzmäßigkeit keine Rolle, ob man vom Wind geschaffene Meereswellen vor sich hat<br />

oder ob man die Länge der vom fahrenden Boot erzeugten Welle untersuchen will. Sie gehorchen in<br />

jedem Falle einfachen physikalischen Gesetzen. Danach ist die Wellenlänge<br />

L w<br />

2<br />

v<br />

g<br />

<br />

2<br />

Die Erdbeschleunigung g bleibt unter normalen Umständen unverändert zu 9,81 m / sek , sie wird<br />

jedoch hinzugefügt, weil die Formel dadurch vom Maßsystem unabhängig wird. Für praktische<br />

Zwecke lässt man den Wert g weg, wodurch sich der Ausdruck für die Wellenlänge wie folgt<br />

2<br />

vereinfacht: Lw 0, 64v<br />

Die Geschwindigkeit v ist dabei in m/sek einzusetzen. Wie man sieht, hängt die Wellenlänge<br />

entlang des Bootes ausschließlich von der Fahrtgeschwindigkeit ab, nicht aber von der Größe oder<br />

Form des Bootes.<br />

Fährt ein Boot mit einer Geschwindigkeit von 5 m / sek = 18 km/h, so entsteht unter allen<br />

2<br />

Umständen eine Wellenlänge von Lw 0,<br />

64 5<br />

16m<br />

.<br />

Auch die freien vom Wind angeregten Meereswellen gehorchen diesem Gesetz, Beobachtet man<br />

auf dem Meer eine durchschnittliche Wellenlänge von 16 m, so bewegen sich diese Meereswellen<br />

ebenfalls mit einer Geschwindigkeit von 5 m / sek = 18 km/h.<br />

Die vier Fahrtzustände<br />

Die zu erwartende Wellenbildung ist von gr<strong>und</strong>legender Bedeutung, <strong>und</strong> zwar sowohl für die<br />

Formgebung der Boote als auch für deren Verhalten in Fahrt. So liegt es nahe, einzelne<br />

Fahrtzustände abzugrenzen, um die große Vielfalt der Bootsformen in ein geordnetes System<br />

einzubauen, an dem sich Form <strong>und</strong> Verhalten näher untersuchen lassen. In welchem Fahrtbereich<br />

vollzieht sich der Übergang vom Zustand des Fahrens zum beginnenden Gleiten? Wann gleitet ein<br />

Boot wirklich? Bei welcher Geschwindigkeit muss mit stärkster Wellenbildung gerechnet werden?<br />

Wann ist ein spitzes Heck angebracht, <strong>und</strong> wann ist es nachteilig? Vielleicht kann sogar die<br />

Trimmlage in Fahrt oder das oft beobachtete starke Vertrimmen vorausgesehen werden?<br />

25<br />

2<br />

.

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