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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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herauszufinden ist eine Aufgabe, die von den Konstruktionsbüros der Werften in Zusammenarbeit<br />

mit den Schiffbauversuchsanstalten gelöst wird. So hat es sich z. B. als vorteilhaft herausgestellt,<br />

die Propeller unter einem Wellenberg anzuordnen. Entweder passt man Schiffslänge <strong>und</strong><br />

Geschwindigkeit derart aneinander an, dass ein Wellenberg von selbst im Bereich der Propeller<br />

entsteht, oder man verwendet eine Bugform wie z. B. den Wulstbug oder die Maierform, um eine<br />

veränderte Lage der Bugwelle zu erreichen, wodurch auch die Heckwelle verschoben wird. Solche<br />

Kunstgriffe sind im Großschiffbau bereits zur Regel geworden, wobei der Wulstbug heute bei<br />

zahlreichen Schiffen, ja sogar bei großen Motoryachten angewandt wird. Durch ihn wird die<br />

Bugwelle mehr nach vorn geholt. Zugleich wird die wirksame WL- Länge vergrößert, wodurch<br />

das ganze Wellenbild weiter nach vorn verlegt wird. Ein sehr scharfes Vorschiff hingegen lässt den<br />

ersten Wellenberg, ebenso wie alle nachfolgenden, weiter achtern auftreten. Inwieweit der günstige<br />

Effekt des Wulstbuges an ganz bestimmte Geschwindigkeiten geb<strong>und</strong>en ist, erkennt man an der<br />

Kurve, die am unteren Rande der zugehörigen Abbildung eingetragen wurde. Aber auch auf dem<br />

Gebiet der <strong>Motorkreuzer</strong> <strong>und</strong> <strong>schnelle</strong>n Boote ist eine Anpassung nicht nur möglich, sondern sogar<br />

von größter Wichtigkeit!<br />

In vielen Fällen wird eine Anpassung schon dadurch erleichtert, dass die Boote in Fahrt eine<br />

Wellenlänge erzeugen, die wesentlich größer als die WL-Länge des Bootes ist. Sofern es sich<br />

nicht um besonders langsame oder ungewöhnlich lange Boote handelt, fahren sie alle<br />

40<br />

Abb. 18 Wulsbugform eines großen Schiffes.<br />

Sie dient der Minderung des<br />

Formwiderstandes <strong>und</strong> wird mitunter auch an<br />

großen Motoryachten angewandt. An der<br />

unten gezeigten Kurve erkennt man dass ein<br />

Gewinn nur zwischen R = 2,4 <strong>und</strong> 4,4 entsteht,<br />

hier wurde die Lage der beiden bedeutendsten<br />

Fahrgastschiffe des Jahres 1969 eingetragen,<br />

nämlich mit Q die „Queen Elizabeth 2" <strong>und</strong><br />

mit H die „Hamburg". Beide erzielen durch<br />

den Wulstbug nahezu den optimalen Gewinn<br />

von 30 Prozent des Wellenwiderstandes.

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