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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Trotzdem ist nicht unwahrscheinlich, dass in Zukunft auch Großausführungen von Wasserstrahlantrieben<br />

auftreten, allerdings zunächst auf Sondergebieten. Man denkt dabei an sehr große<br />

seegehende Tragflügelboote, <strong>und</strong> zwar für Geschwindigkeiten über 150 km/h. Bei den benötigten<br />

hohen Leistungen wird die heute angewandte mechanische Kraftabwinkelung hinunter zum<br />

Propeller riskant, außerdem leidet der Schraubenpropeller stark unter Kavitationen. Man glaubt,<br />

eine Einheit von Gasstrahltriebwerk <strong>und</strong> Wasserpumpe schaffen zu können, die unter solchen<br />

Sonderbedingungen den normalen Schraubenwirkungsgrad erreicht oder sogar noch übertrifft,<br />

Abb. 165 Nach dem Prinzip: keine Anhänge unter dem Boden, wurde in England schon vor vielen<br />

Jahren der Hotchkiss-Cone-Propeller hergestellt. Der Antrieb liegt vollkommen im Schiffsinneren<br />

<strong>und</strong> hat sich an flachgehenden, langsamen Booten für seichte Gewässer bewährt. Baut man zwei<br />

solcher Konus-Propeller seitlich auf 2 /3 Schiffslänge ein, so kann das Schiff mit diesen sogar<br />

gesteuert werden. Der Wirkungsgrad reicht allerdings nicht an denjenigen einer normalen<br />

Schiffsschraube heran. Zeichnung: 0. Mikhno<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliches zum Wasserstrahlantrieb<br />

1. In kleinen, leichten Booten erzielt der schnell laufende Strahlantrieb dieselbe Geschwindigkeit<br />

wie ein Schraubenpropeller gleicher Drehzahl <strong>und</strong> Leistung. Ein langsam laufender, großer<br />

Schiffspropeller kann niemals durch eine schnell laufende, kleine Strahlpumpe ersetzt werden.<br />

3. Es gilt als bedeutendster Nachteil des Wasserstrahlantriebs, dass die Geschwindigkeit nicht<br />

proportional zur Drehzahl steigt <strong>und</strong> fällt.<br />

4. Bei zu flacher Bootsform sowie in scharfen Kurven kann Luft in die Ansaugöffnung gelangen,<br />

wobei sofort die Schubleistung abfällt.<br />

5. Kavitationsprobleme treten noch häufiger auf als an normalen Schiffspropellern, zum Teil wegen<br />

des Stabgitters in der Ansaugöffnung, das die Zuströmung verwirbelt.<br />

6. Korrosion stellt eine grössere Gefahr dar als beim normalen Bronzepropeller, speziell in<br />

Seewasser.<br />

7. Die Strahlumlenkung zur Erzielung der Rückwärtsfahren ist nicht bei allen Anlagen gleich<br />

wirksam.<br />

8. Steuer- <strong>und</strong> Manövriereigenschaften sind in flotter Fahrt sehr gut, oft sogar verblüffend; in<br />

langsamer Fahren manchmal unzureichend.<br />

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