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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Der La-Plata-Strom ist im Mündungsgebiet r<strong>und</strong> 100 km breit. Hinzu kommt, dass die Richtung<br />

der vorherrschenden Stürme vom offenen Südatlantik her stromaufwärts geht. Wer sich dort etwa<br />

Flussschifffahrt vorstellt, befindet sich erheblich im Irrtum. Zwischen der Fahrt bei mitlaufender<br />

See <strong>und</strong> dem Gegenankämpfen besteht ein großer Unterschied, der sich durch Zahlen belegen lässt.<br />

Zur Wellenlänge von 25 m gehört eine Wellenperiode von 0, 8 25 4Sek<strong>und</strong>en<br />

. Läge das Schiff<br />

vor Anker, so würde es alle 4 Sek<strong>und</strong>en von einer vorüberziehenden Welle getroffen werden. Fährt<br />

das Schiff mit halber Wellengeschwindigkeit voraus, d. h. mit einer Fahrt von 11 km/h, so wird es<br />

alle 2 Sek<strong>und</strong>en von einem Wellenberg getroffen.<br />

Wendet das Schiff, um in mitlaufender See etwas ruhiger zu liegen, so entsteht eine radikale<br />

Änderung des Bildes. Folgt es der Wellenrichtung mit halber Geschwindigkeit von 11 km/h, so<br />

wird es achtern von einer Welle nur alle 8 Sek<strong>und</strong>en überholt. Allein dadurch schon wirkt die Fahrt<br />

überaus beruhigend. Im vorliegenden Falle wäre der <strong>Motorkreuzer</strong> aber gut imstande, genau mit<br />

der Wellengeschwindigkeit mitzuhalten, nämlich 22,5 km/h. Dann würde überhaupt kein<br />

Wellenimpakt von achtern erfolgen. Zwar würde das Schiff wegen der unregelmäßigen <strong>und</strong><br />

wechselnden Oberfläche des Wassers schlingern, doch würde es im ganzen eine ruhige <strong>und</strong><br />

erholsame Fahrt bieten.<br />

Hierzu gilt nur eine Voraussetzung: genügend Raum nach Lee, um gefahrlos mit der See mitlaufen<br />

zu können.<br />

So unregelmäßig das Wellenbild auf dem Meer auch aussieht, so hat man doch schon seit Jahren<br />

versucht, die durchschnittlichen Wellenhöhen <strong>und</strong> -längen in Abhängigkeit von den<br />

414<br />

Abb. 210 Trotz scheinbarer<br />

Unregelmäßigkeit des Seegangs lassen<br />

sich mittlere Wellenabmessungen gut<br />

feststellen. Hier wird die Wellenhöhe<br />

abhängig von Windstärke <strong>und</strong> Dauer<br />

angegeben, doch beachte man, daß die<br />

Höhe sich mit der Zeit stabilisiert.

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