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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Rolldämpfungsflossen<br />

Nach dem Kriege hat sich auf Fahrgastschiffen ein Dämpfungssystem eingeführt, das mit seitlich<br />

aus der Kimm herausragenden gesteuerten Flossen arbeitet. Diese haben sich so gut bewährt, dass<br />

zurzeit kein modernes, größeres Fahrgastschiff ohne derartige Dämpfungsflossen gebaut wird. Mit<br />

einem solchen System sind Wirkungen erreichbar, wie sie im vorhergehenden Rolldiagramm gezeigt<br />

wurden.<br />

Abb.216 Aktivierte Rolldämpfungsflossen, auch Stabilisierungsflossen genannt. Unter A die<br />

Umrissform für <strong>Motorkreuzer</strong>, wobei die Flossen nicht über das Breiten- <strong>und</strong> Tiefenmaß des Bootes<br />

herausragen, linkes Bild. Die weit herausragenden Flossen nach B besitzen im Schiffsrumpf eine<br />

Art Schwertkasten, in den sie eingezogen werden können.<br />

Im Jahre 1955 wurde eine verkleinerte Ausgabe solcher Stabilisierungsflossen zum erstenmal auf<br />

einer Motoryacht versuchsweise angewandt. In der Zwischenzeit erschien eine größere Zahl von<br />

Fabrikaten auf dem Markt, die speziell für den großen potentiellen Verbraucherkreis der mittleren<br />

<strong>Motorkreuzer</strong> bestimmt sind. Dabei wird an Abmessungen von 10 bis 12 m Länge ü, a. aufwärts<br />

gedacht.<br />

Das Aussehen solcher aktiven Dämpfungsflossen wird in Abb. 216 gezeigt. Unter A <strong>und</strong> B erkennt<br />

man verschiedene Umrissformen der Flossen, <strong>und</strong> im linken Schiffsquerschnitt wird ihre Lage<br />

angegeben. Dort wird erkenntlich gemacht, dass die Flossen nicht über die größte Breite bzw. den<br />

Tiefgang hinausragen sollen. Der Querschnitt gilt besonders für Motor-kreuzer, denn bei<br />

Fahrgastschiffen ragen die Flossen erheblich über das Maß der größten Breite hinaus.<br />

Die Ausführung der Dämpfungsflossen für Kleinanlagen auf Motorbooten unterscheidet sich<br />

wesentlich von derjenigen für Großanlagen auf Seeschiffen. Da sie bei letzteren in jedem Falle über<br />

die größte Breite hinausragen, werden sie zum Einziehen eingerichtet, damit das Schiff im Hafen<br />

an einer Kaimauer liegen kann. Ein derartig komplizierter Mechanismus würde die Kosten zur<br />

Verwendung auf <strong>Motorkreuzer</strong>n unerschwinglich machen. So wendet man herausragende Flossen<br />

an, begünstigt durch die Form der <strong>Motorkreuzer</strong>, bei denen sie innerhalb der Breiten-Tiefen-Maße<br />

untergebracht werden können. Die breite Flosse unter A stellt eine solche Kleinausführung dar.<br />

Ihr annähernd quadrati-<br />

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