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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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linie <strong>und</strong> endet in einem sehr breiten <strong>und</strong> vollkommen flachen Heck. Diese auch heute noch<br />

gelegentlich angewandte Bootsform besitzt den Vorzug, bei mittlerer bis höherer Geschwindigkeit<br />

fast überhaupt nicht zu vertrimmen, d. h., das Vorschiff wird nicht angehoben, das Achterschiff<br />

sinkt nicht ab. Durch das sehr scharfe Vorschiff wird erst bei besonders hoher Geschwindigkeit ein<br />

beginnender dynamischer Auftrieb erzielt, nämlich ab etwa R = 12. Solche Formen braucht man<br />

keineswegs glatt zu verwerfen. Sie haben sich z. B. an Trainingsbooten der Rudervereine gut<br />

bewährt, weil die Rudertrainer im kurzen, stark hoch trimmenden Boot ihrer Tätigkeit nicht gut<br />

nachgehen können. Den kurzen, stark vertrimmenden Booten wird ein gesondertes Kapitel<br />

gewidmet, das man unter dem Titel „Der unwahrscheinliche Längstrimm" nachlesen möge. Im<br />

Fahrtbereich des teilweisen Gleitens entwickeln die Boote eine gemäßigte, langgestreckte<br />

Heckwelle, zugleich zeichnen sie sich durch eine angenehme Trimmlage aus.<br />

Übergang vom R<strong>und</strong>spant zur V-Spantform<br />

Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass langsame Boote in R<strong>und</strong>spantform <strong>und</strong> <strong>schnelle</strong> in V-<br />

Spantform erbaut werden. Es besteht jedoch kein Zweifel darüber, dass die V- Spantform das<br />

Gleiten begünstigt, dass sie aber bei niedrigen Geschwindigkeiten einen etwas größeren<br />

Widerstand erzeugt als die R<strong>und</strong>spantform. Deshalb soll erklärt werden, innerhalb welcher<br />

relativen Geschwindigkeiten sich der Übergang am besten vollzieht. Solange ein<br />

Geschwindigkeitsgrad von R = 10 nicht überschritten wird, weist die R<strong>und</strong>spantform in mehr als<br />

einer Beziehung Vorteile auf. Wird dieser Wert überschritten, so machen sich nach <strong>und</strong> nach die<br />

Vorzüge der Knickspantform geltend. Zwar könnten R<strong>und</strong>spantboote noch bis zu 15 oder 16 in<br />

Konkurrenz treten, doch erzielen leichte V-Spant-Boote über 10 <strong>und</strong> schwere über 12 oder 14<br />

einen Vorteil durch geringeren Widerstand.<br />

Vollständiges Gleiten<br />

Bei weiterem Ansteigen der Geschwindigkeit fällt der Anteil der Restverdrängung immer geringer<br />

aus, bis schließlic das gesamte Bootsgewicht dynamisch getragen wird. Damit wird der Zustand<br />

des vollständigen Gleitens erreicht, <strong>und</strong> zwar beginnt er bei geeigneter Bootsform <strong>und</strong> leichten<br />

Booten etwa bei dem Geschwindigkeitsgrad R = 20. Sitzt man in einem kleinen, leichten<br />

Motorboot, so ist der Beginn des Gleitens sofort körperlich spürbar. Das Boot reagiert von diesem<br />

Augenblick an auf die geringste Kräuselung<br />

Keine Wellenbildung<br />

Abb. 11 Im Zustand des reinen oder vollen Gleitens werden keine Wellen erzeugt. Das gesamte<br />

Gewicht des Bootes wird vom dynamischen Auftrieb getragen.<br />

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