21.09.2013 Aufrufe

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abb. 212 Die Stützbesegelung gilt als gute <strong>und</strong> seemännische Art der Schlingerdämpfung. Zu<br />

diesem Zweck fährt der hier gezeigte 12,50-m-<strong>Motorkreuzer</strong> eine Segelfläche von 13 m 2 . Sie besteht<br />

aus einem Großsegel von 7,3 m 2 Fläche <strong>und</strong> einer Fock von 5,7 m 2 . Die Masthöhe über der<br />

Wasserlinie beträgt 7,60 m.<br />

Das Vorhandensein einer Stützbesegelung begeistert vor allem den Seemann unter den Sportlern.<br />

Ein <strong>Motorkreuzer</strong> mit Stützbesegelung wird jedoch keineswegs zum Motorsegler, denn dazu fehlt<br />

ihm eine wesentliche Voraussetzung: ohne Motorhilfe kann man mit Stützbesegelung allein nicht<br />

am Winde segeln, sondern nur Raumschots, d. h. auf freien Kursen. Oft erreicht man unter<br />

Stützsegeln allein nicht einmal eine ausreichende Steuerwirkung.<br />

Es gibt eine ganze Reihe von Arten, die Stützbesegelung auf einem <strong>Motorkreuzer</strong> zu setzen. Dabei<br />

ist vor allem zu unterscheiden, ob man nur das Schlingern bei laufendem Motor dämpfen will oder<br />

ob man die Stützbesegelung im Notfall als Ersatzantrieb verwenden will. Leider besitzen<br />

<strong>Motorkreuzer</strong> oft nur Ziermasten, an denen keine Stützbesegelung gesetzt werden kann.<br />

Erlaubt die Anordnung des Schiffes, einen stabilen Mast vor der Schiffsmitte aufzustellen <strong>und</strong> gut<br />

zu verstagen, so lässt sich eine wirksame Anordnung nach Abt. 212 schaffen. Hier wurde sogar ein<br />

festes Achterstag vorgesehen, so dass auch nach vorn gerichtete Kräfte bestens vom Mast<br />

aufgenommen werden. Dies kommt besonders dem Vorsegel zugute, das mit dieser Hilfe steif<br />

durchgesetzt werden kann. Durch die Anwendung zweier Segel, Großsegel <strong>und</strong> Fock, kommt man<br />

mit einer geringeren Masthöhe aus.<br />

Das in der Zeichnung erkennbare Großsegel wird mit Großbaum gefahren, <strong>und</strong> zwar fährt die<br />

bedienende Großschot zur Achterkante des Steuerhauses. Dadurch erzielt man einen guten Stand<br />

des Segels <strong>und</strong> zugleich eine vorteilhafte Ausnutzung der geringen Masthöhe. Solche Segel werden<br />

im übrigen auch gern ohne Baum gefahren, wobei ein anderer Segelschnitt angewandt werden<br />

muss, verb<strong>und</strong>en mit größerer Höhe des Mastes.<br />

Dass eine Stützbesegelung auch anders angelegt werden kann, zeigt Abb. 213. Hierbei handelt es<br />

sich um einen <strong>Motorkreuzer</strong> ähnlicher Größe, der jedoch für Langstrecken-Seefahrt vorbestimmt<br />

wurde. Die Anordnung des oberen Steuerstandes ließ es ratsam er-<br />

418

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!