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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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erkennt man besonders daran, dass <strong>Sportboote</strong> im Durchschnitt selten auf 200 Laufst<strong>und</strong>en im<br />

Jahr kommen, Arbeitsboote dagegen oft 1500 Laufst<strong>und</strong>en im Jahr erreichen.<br />

Von der Spitzenleistung als Bootsmotor (die stets geringer ist als die Fahrzeugmotor-<br />

Spitzenleistung) werden im Mittel folgende Abzüge für den Dauerbetrieb angegeben:<br />

Dauerleistung in leichtern Betrieb mit Unterbrechungen = - 15 Prozent,<br />

Dauerleistung in schwerem Betrieb ohne Unterbrechungen = - 24 Prozent.<br />

Wie ein nützliches Motorleistungsdiagramm aussehen sollte, ist in Abb. 137 zu ersehen. Es gilt in<br />

jedem Falle für den vollständig ausgerüsteten Bootsmotor einschließlich Wendegetriebe, ist also<br />

strenggenommen weder eine DIN- noch eine SAE-Leistung. Die drei Kurven wurden als<br />

Mittelwert aus den Bremsdiagrammen mehrerer Motoren entwickelt, wie sie uns von mehreren<br />

Bootsmotorenfabriken zur Verfügung gestellt wurden. Von der Spitzenleistung unter A wird<br />

erwartet, dass sie wenigstens für eine Dauer von 15 Minuten durchgehalten werden kann. Von der<br />

Dauerleistung dagegen wird erwartet, dass der Motor sie für unbegrenzte Zeit hergibt, ohne dass<br />

die Wärmebeanspruchung die zulässige Grenze überschreitet, eine Bedingung, die bereits für die<br />

Kurve B der leichten, sportlichen Boote gilt. Die Dauerleistung unter C für Arbeitsboote wird<br />

vor allem mit Rücksicht auf geringeren Verschleiß, h. h. auf lange Lebensdauer festgesetzt. Der<br />

oben eingezeichnete so genannte Normalmotor hat laut Diagramm folgende Höchstleistungen:<br />

Spitzenleistung für 15 Minuten ..............................200 PS bei 2400 U/min<br />

Dauerleistung <strong>Sportboote</strong> .......................................170 PS bei 2000 U/min<br />

Dauerleistung Arbeitsboote ....................................150 PS bei 2000 U/min<br />

Die mit 1 bis 5 bezeichneten Kurven zeigen die Leistungsaufnahme von fünf Propellern<br />

verschiedener Größe. Ihre Spitzendrehzahlen liegen zwischen 1200 <strong>und</strong> 2400 U/min, <strong>und</strong> zwar<br />

nimmt der größte Propeller die kleinste Höchstleistung auf. So befremdend dies auch klingen mag,<br />

es ist einfach eine Folge der Propellercharakteristik. Nur mit dem kleinsten Propeller ist es<br />

möglich, Höchstdrehzahl <strong>und</strong> Spitzenleistung zu erzielen. Die Propellerabmessungen können vom<br />

Motor allein aus nicht berechnet werden, da sie von Boot zu Boot verschieden ausfallen <strong>und</strong><br />

wesentlich von der Geschwindigkeit mitbestimmt werden. Die eingetragenen Kurven wurden nur<br />

mathematisch als kubische Parabeln ermittelt. Ihr Verlauf wird deshalb auch vom Boot her ein<br />

wenig beeinflusst, da ihm vom Geschwindigkeitsgrad <strong>und</strong> sogar von der Bootsform kleine<br />

Abweichungen aufgeprägt werden. Als Orientierung wird nachstehend eine Liste der<br />

Propellerdurchmesser gegeben, gültig für mittlere Geschwindigkeiten, <strong>und</strong> zwar sowohl bei<br />

direktem Antrieb wie mit Untersetzung im Verhältnis 2 : 1.<br />

Propellerdurchmesser<br />

Kurve Motorleistung direkt 2: 1 untersetzt<br />

1 200 PS bei 2400 U/min 450 mm 640 mm<br />

2 185 PS bei 2100 U/min 465 mm 670 mm<br />

3 165 PS bei 1800 U/min 490 mm 710 mm<br />

4 140 PS bei 2500 U/min 525 mm 770 mm<br />

5 114 PS bei 1200 U/min 570 mm 850 mm<br />

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