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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Abb. 164 Schnellaufende Wasserstrahlantriebe sind sehr empfindlich gegen zu hohe<br />

Bootsgewichte. Hier wurde eine kleine Pumpeneinheit versuchsweise in ein 5,20-m-Sportboot<br />

eingebaut, wo sie sich gut bewährte. Doch dieselbe Einheit im 8-m-<strong>Motorkreuzer</strong> war<br />

enttäuschend, weil über einen viel zu großen Drehzahlbereich nur langsame Fahrt erzielt wird.<br />

Eine Pumpe mit größerem Impeller-Durchmesser <strong>und</strong> erheblich niedrigerer Drehzahl würde hier<br />

Abhilfe schaffen.<br />

In diesem Falle kam der Motor noch auf 200 PS Leistung bei 3950 U/min <strong>und</strong> brachte das Boot auf<br />

Spitzengeschwindigkeiten von 58, 53 <strong>und</strong> 39 km/h, je nach Gesamtgewicht.<br />

Was jedoch hervorsticht, sind die Prozentzahlen der Langsamfahrt, ehe das Pumpen-Düsenaggregat<br />

dem Boot überhaupt flotte Fahrt erteilt. Beim leichtesten Kreuzer reicht die dahinschleichende<br />

Fahrt bis auf 76 Prozent der Höchstdrehzahl, beim etwas mehr belasteten Boot kam der Wert auf<br />

78 Prozent, <strong>und</strong> das noch stärker belastete befand sich mit 97 Prozent an der absoluten Grenze.<br />

Noch ein wenig mehr an Zuladung, <strong>und</strong> es würde überhaupt keine flotte Fahrt mehr aufnehmen,<br />

trotz der hohen Motorleistung. Es sei ausdrücklich betont, daß der Einbau in den <strong>Motorkreuzer</strong><br />

allein zu Versuchszwecken vorgenommen wurde. Eine Strahlpumpe mit größerer Fördermenge <strong>und</strong><br />

niedrigerer Drehzahl, also mit größerem Impeller-Durchmesser, würde sich bedeutend günstiger<br />

verhalten. Zur Auswahl des Strahlantriebs ergibt sich eine geradezu ungeahnte Ähnlichkeit mit der<br />

normalen Schiffsschraube. Schwere Boote mit kleinen, schnellaufenden Schiffspropellern<br />

auszurüsten führt zu einem enttäuschend geringen Wirkungsgrad. Dieser verbessert sich um so<br />

mehr, je langsamer die Motordrehzahl gewählt wird <strong>und</strong> je größer der Durchmesser des<br />

dazugehörigen Propellers ausfällt. Genau dasselbe gilt für das Pumpwerk des Wasserstrahlantriebs!<br />

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