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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Spiegelheckformen<br />

Das Vorhandensein eines Spiegels gewährleistet für sich allein keinesfalls eine geeignete Form für<br />

so genannte Halbgleiter. Die beiden nebenstehenden Spiegelformen F <strong>und</strong> G sind in diesem<br />

Sinne trügerisch. Zwar besitzen sie eine angemessene Breite, doch keine ausreichend<br />

tragende Bodenfläche. Vor allem aber wird in beiden Fällen die ganze achtere Bodenpartie viel zu<br />

r<strong>und</strong> nach oben geholt, als dass diese Art von Spiegelheck bei einem Halbgleiter angewandt<br />

werden könnte. Anders die drei unteren Formen H, I <strong>und</strong> K, sie eignen sich vorzüglich für<br />

halbgleitende Boote.<br />

F. Man lasse sich von diesem Heck nicht täuschen. Da der Spiegel in Fahrt keinerlei echte Auflage<br />

bietet, wirkt er nicht viel anders als ein r<strong>und</strong>es Heck. Allerdings ist diese Heckform nicht<br />

streng an die Grenze von 4,5 geb<strong>und</strong>en; man kann mit ihr den Widerstandsbuckel bei 5,25<br />

besser erreichen als mit den wirklich r<strong>und</strong>en Hecks.<br />

G. Hier handelt es sich um ein echtes Plattgatheck, dessen herzförmiger Spiegel aus der Zeit des<br />

älteren handwerklichen Bootsbaues stammt. Das Fahrtverhalten ist kaum anders als zum<br />

vorgenannten Heck erklärt wurde, so dass auch dieselben Grenzwerte gelten.<br />

H. Echter tragender Spiegel für die R<strong>und</strong>spantform des modernen halbgleitenden <strong>schnelle</strong>n<br />

Bootes. Diese Heckform ist im langsamen Bereich nicht zu nachteilig, überschreitet leicht den<br />

Widerstandsbuckel bei R = 5,25 <strong>und</strong> ist bis an die Grenze des reinen Gleitens anwendbar. Ihre<br />

besondere Eignung liegt im mittleren Geschwindigkeitsbereich zwischen 10 <strong>und</strong> 15.<br />

I. Breiter Spiegel verb<strong>und</strong>en mit Knickspantform. Eine typische Heckform für sehr <strong>schnelle</strong><br />

Halbgleiter, anwendbar bis an die Grenze des reinen Gleitens von etwa 20.<br />

K. Spiegel einer tiefen V-Spantform. Diese für <strong>schnelle</strong> Fahrt bei mäßigem Seegang entwickelte<br />

Form zeigt einen Boden, der ohne jede Verwindung vom Hauptspant bis zum<br />

Spiegel durchläuft. Ihr Geschwindigkeitsbereich ist nahezu unbegrenzt.<br />

Außer den gezeigten Hecks gibt es eine große Zahl von Varianten, Übergangsformen,<br />

Phantasieformen sowie auch einige extreme Sonderformen. Bei der Wahl der zweckmäßigsten<br />

Heckform ist nur der mit dem Wasser in Berührung kommende Teil des Spiegels von Bedeutung.<br />

Die Formgebung nach oben zum Deck kann nach ästhetischen Richtlinien weitergeführt werden,<br />

jedoch sprechen auch praktische Erwägungen mit, wie die gewünschte Nutzfläche an Deck oder die<br />

Bauweise.<br />

Kein Heck darf endgültig bestimmt werden, ohne ganz besonderes Augenmerk auf die Anordnung<br />

des Antriebs <strong>und</strong> der Steuerorgane zu wenden. Die Lage der Propeller, Ruder <strong>und</strong><br />

sonstiger Elemente, wie z.B. eines Z-Antriebs, Wasserstrahlantriebs usw., kann die Heckausbildung<br />

entscheidend beeinflussen.<br />

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